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Vattenfall-CEO Hall: Klimaarbeit statt Klimastreiks

Obwohl der Vattenfall-Chef Magnus Hall Greta Thunberg als inspirierend empfindet, sieht er einen besseren Lösungsweg in mehr Klimaarbeit mit konkreten Maßnahmen.
20.09.2019

Magnus Hall, CEO von Vattenfall, kritisiert die Klimastreiks und wünscht sich stattdessen mehr Klimaarbeit.

"Es ist der Schwedin gelungen, das Thema Klima dorthin zu bringen, wo es hingehört: ganz oben auf die Tagesordnung. Dabei ist sie sehr bescheiden, weicht aber nicht zurück und will auch keinem gefallen. Ich bin von ihr beeindruckt", betont Hall.

Vattenfall sei ebenso der Ansicht, dass die Klimaziele und Klimabestrebungen verschärft werden müssten und gehandelt werden müsste. Aber die Umstellung werde nicht über Nacht erfolgen. Mutige Entscheidungen müssten von Politikern und Unternehmen getroffen werden, so sein Appell.

Unternehmen sind Problemlöser

"Ich bin jedoch ziemlich optimistisch, was die Lösungen betrifft", so der CEO. "Als Unternehmen sitzen wir ja sozusagen am Puls möglicher Lösungen. Unabhängig davon, ob wir nun von der Dekarbonisierung des Energiesektors, der Industrie oder des Verkehrssektors sprechen."

Er habe großen Respekt davor, dass Menschen Stellung beziehen. "Ich glaube, dass die Schülerinnen und Schüler auf Unternehmen wie unseres schauen, und wir sollten ihre Sorgen ernst nehmen. Meiner Meinung nach sind Taten der beste Weg, um dies zu erreichen. Anstatt uns am Klimastreik zu beteiligen, sollten wir 'Klimaarbeit' leisten", so sein Fazit.

Vattenfalls Ziele

Ein Faktor für diese sei die Sektorenkopplung, mithin der weitgehende oder möglichst komplette Ersatz fossiler Energieträger durch erneuerbare Elektrizität. Besonders in den Sektoren Industrie, Wärme und Verkehr müsse mehr getan werden, betonte Hall.

Deshalb will Vattenfall unter anderem bis 2030 aus der Kohle als Energieträger für Wärmeerzeugung aussteigen. Außerdem möchte das Unternehmen bis 2025 rund 50 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gewinnen. (ab)