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Vestas wegen Corona-Krise mit operativem Verlust

Logistische Probleme und Lieferengpässe haben den dänischen Windkraftanlagenbauer Vestas im ersten Quartal dieses Jahres belastet.
05.05.2020

Das Vestas-Management will das Produktangebot des dänischen Windanlagen-Herstellers straffen.

Zum Jahresauftakt lag der um Sondereffekte bereinigte Verlust vor Zinsen und Steuern bei 54 Mio. Euro, wie der Konkurrent von Nordex und Siemens Gamesa am Dienstag in Aarhus mitteilte. Das entsprach einem Rückgang um 97 Millionen. Damit verfehlte der Konzern die Schätzungen der Analysten deutlich. Auch weniger margenträchtige Projekte wirkten sich negativ aus.

Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal unerwartet kräftig um 29 Prozent auf 2,24 Mrd. Euro. Wie bereits bekannt, belief sich der Auftragseingang auf 3,3 Gigawatt Leistung nach 3 Gigawatt im Vorjahresquartal. Damit liegt er, wie auch der Auftragsbestand von 34,1 Mrd. Euro, auf Rekordniveau.

Vorerst keine Jahresprognose

Wegen der ungewissen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das laufende Geschäft hatte Vestas bereits Anfang April seine Jahresprognose ausgesetzt. Der Konzern will angesichts der Corona-Krise sein Produktangebot laut früheren Angaben zudem straffen und rund 400 Jobs vorwiegend in Dänemark streichen. Das obere Management will bis zum Ende des Jahres außerdem auf zehn Prozent seiner Bezüge verzichten. (dpa/hil)