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Windanlagenbauer Senvion leidet unter Preiskampf

Die Windanlagenbauer leiden derzeit unter hartem Konkurrenzkampf und schrumpfender Profitabilität - das trifft auch die Hamburger Senvion.
15.03.2018

Senvion gilt als mittelgroßer Windkraftanlagen-Hersteller.

Umsatz und operatives Ergebnis sanken, fielen dabei aber im Rahmen der Erwartungen des Managements aus, wie Senvion am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Der Nettoverlust wurde ausgeweitet. Für das laufende Jahr geht das Unternehmen von einem steigenden Margendruck aus.

Der Umsatz sank 2017 von 2,2 Mrd. auf knapp 1,9 Mrd. Euro. Dabei entwickelte sich vor allem das Geschäft mit der Windenergie an Land schwächer, das den Löwenanteil zum Umsatz beiträgt. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) fiel von 206 auf 152 Mio. Euro, die entsprechende Marge von 9,3 Prozent auf 8,0 Prozent. Der Nettoverlust stieg von 64 auf knapp 93 Mio. Euro. Negativ schlugen dabei unter anderem Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen zu Buche.

Senvion-Management geht von Rückgang der Marge aus

Die Windanlagenbauer leiden derzeit unter einem harten Konkurrenzkampf und schrumpfender Profitabilität. Dies gilt vor allem für die Windenergie an Land, da der Markt zunehmend gesättigt ist und Subventionen heruntergefahren werden. Ausschreibungen für neue Anlagen finden mittlerweile häufig über eine Auktion statt, was die Preise drückt. Vor Senvion hatten bereits Vestas, Nordex und Siemens Gamesa sinkende Ergebnisse berichtet. Die Unternehmen versuchen, mit Einsparungen dagegen zu halten.

Für das laufende Jahr erwartet Senvion einen Umsatz von 1,8 bis 1,9 Mrd. Euro und damit in etwa auf Vorjahresniveau. Der Margendruck wird dabei anhalten - das Unternehmen geht von einem Rückgang der bereinigten Ebitda-Marge auf 5,0 bis 6,5 Prozent aus. (hil/dpa)