Abwasser

Hessens Kläranlagen nutzen mehr zusätzliche Reinigungsstufen

Neben der biologischen Behandlung, die inzwischen Standard ist, wird das Abwasser häufiger weiteren Reinigungsstufen unterzogen. Auch die Prüfung auf Schadstoffe nimmt zu. Am 19. November ist übrigens Welttoilettentag.
15.11.2018

Immer mehr Haushalte sind an die Netze der öffentlichen Klärwerke in Hessen angeschlossen.

In Hessen nimmt die Zahl der zusätzlichen Behandlungsstufen neben der biologischen Klärung weiter zu. Dies berichtet das Statistische Landesamt Hessen anlässlich des Welttoilettentages am 19. November. Eine biologische Behandlung des Abwassers im Bundesland ist demnach Standard. Die 687 öffentlichen Kläranlagen haben 2016 rund 856,6 Mrd. Liter Abwasser behandelt. 537 der Anlagen setzten neben einer biologischen Behandlung zusätzliche Verfahren ein, um die Umweltbelastung weiter zu verringern. So wurden 97 Prozent des Abwassers vor der Rückgabe an die Natur einer erweiterten Reinigung unterzogen.

Damit ist eine deutliche Steigerung bei der Anwendung von zusätzlichen Reinigungsstufen zu verzeichnen. 15 Jahre zuvor hatten lediglich 353 Anlagen das Abwasser zu 88 Prozent einer weitergehenden Behandlung unterzogen.

Mehr Hessen an Abwasserentsorgung angeschlossen

Zudem steigt die Anzahl der Hessen, die an öffentliche Kläranlagen angeschlossen sind. 2001 waren 6 Mio. Bürger und somit 98,7 Prozent der Bevölkerung mit den Kläranlagen verbunden, 2016 stieg diese Zahl auf 6,15 Mio. Einwohner und somit 99,6 Prozent. Um die Entsorgung zu gewährleisten, wurde das Netz der öffentlichen Sammelkanalisation in diesem Zeitraum von 35.500 Kilometer auf knapp 39.700 Kilometer ausgebaut.

Besonderes Augenmerk wird auf die Reduzierung bestimmter Schadstofffrachten gelegt. Diese sollen auf "natürliche" Werte reduziert werden. So stieg der Anteil des Abwassers, bei dem gezielt sowohl Nitrate als auch Phosphate entfernt wurden, von 70,4 Prozent im Jahr 2001 auf 90,4 Prozent im Jahr 2016. (hol)