Abwasser

Neue Abwasserleitungen an der Innerstetalsperre

Bis 2028 tauschen die Harzwasserwerke auf 20 Kilometern Rohre aus Asbestzement aus.
27.06.2023

Die 1978 gebauten Abwasserleitungen sollen die Innerstetalsperre vor Beeinträchtigungen schützen.

Rund 20 Millionen Euro investieren die Harzwasserwerke an der Innerstetalsperre in den Ressourcenschutz bis 2028. Dort erneuert das Unternehmen mit Sitz in Hildesheim seit 2008 abschnittsweise die Abwasserleitung aus den Ortschaften des Oberharzes bis ins Innerstetal auf insgesamt 20 Kilometern.
 
„Die Abwasserleitung wurde 1978 vom Land Niedersachsen und den Harzwasserwerken gebaut, um das Abwasser an der Innerstetalsperre vorbeizuführen und die Talsperre vor Beeinträchtigungen zu schützen“, erklärt Hendrik Rösch, Technischer Geschäftsführer der Harzwasserwerke. „Zuvor haben die Ortschaften Clausthal-Zellerfeld, Buntenbock, Lautenthal und Wildemann noch auf eigene Kosten Kläranlagen betrieben.“

Austausch im Relining-Verfahren

Beim Bau der Leitung wurden Abwasserrohre aus Asbestzement genutzt, was damals Stand der Technik war. „Heute wissen wir, dass Asbestzement kein nachhaltiger Werkstoff ist“, sagt Rösch.

Nachdem bei Kontrollen Probleme festgestellt wurden, entschieden sich die Harzwasserwerke daher zur Erneuerung der Leitung. Die neuen Abwasserrohre bestehen aus Polypropylen. Sie werden im sogenannten Relining-Verfahren eingesetzt.

Temporäre Ersatzleitung

Der Einbau der neuen Rohre in die bereits bestehende Leitung kann jedoch nur im abwasserfreien Zustand ausgeführt werden. Daher muss parallel zur Trasse eine temporäre Abwasserleitung oberirdisch gelegt werden, um die Abwasserabführung auch während der Bauzeit aufrechtzuhalten.
 
Die Abwasserleitung wird durch das verbaute Polypropylen deutlich widerstandsfähiger und soll laut Berechnungen eine Lebensdauer von bis zu 80 Jahren erreichen. Durch die glattere Beschaffenheit des Kunststoffes wird die Abwasserleitung zudem leistungsfähiger. (hp)