Scholz besucht Emscher-Kanal
Ein blauer Fluss mit grünen Ufern ersetzt einen braunen Schmutzwasserlauf mit grauem Betonkorsett: Die seit Anfang des Jahres 2022 vollständig vom Abwasser befreite Emscher begeistert die Region und ihre Menschen. Bundeskanzler Olaf Scholz war am Donnerstag der prominenteste Ehrengast beim offiziellen Festakt zum Abschluss des Generationenprojektes Emscher-Umbau, dem größten europäischen Infrastrukturprojekt der vergangenen Jahrzehnte.
„Das Generationenprojekt der Emscher-Renaturierung ist ein gutes Beispiel gelingender Transformation. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Vorhabens entsteht ein leuchtendes Vorbild für ähnliche Prozesse weit über Deutschland hinaus“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz zur Umgestaltung der Emscher-Flusslandschaft.
Vom Abwasser- zum Klimaprojekt
Das bedeutet jedoch nicht das Ende der Transformation des Ruhrgebietes, vielmehr beginnt diese gerade erst, heißt es in einer Pressemitteilung der Emschergenossenschaft. Aus diesem Grund entwickelte die Emschergenossenschaft bereits während des laufenden Emscher-Umbaus gemeinsam mit ihren Mitgliedern das zunächst rein wasserwirtschaftliche Vorhaben zu einem Leuchtturmprojekt mit starkem städtebaulichem Einfluss.
„Erfolgreich auf den Weg gebracht haben wir in den jüngsten Jahren die Klimaanpassung im Ruhrgebiet mit dem Ruhrkonferenz-Projekt ,Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft' und der ,Zukunftsinitiative Klima.Werk', so Paetzel.
Renaturierung der Flusslandschaft
Abwasserfrei ist die Emscher seit dem Jahreswechsel 2021/2022. Parallel zum Kanalbau wurden bereits in den vergangenen Jahren mehr als 150 Kilometer an Flusslandschaften entlang der Emscher und ihrer Nebenläufe revitalisiert: Das Betonkorsett wurde entfernt, die Böschungen wurden flacher und vielseitiger gestaltet. Dort, wo der Platz es zuließ, erhielten die früher künstlich begradigten Gewässer wieder einen kurvenreicheren Verlauf. (hp)