Breitband

Breitbandausbau in Bielefeld schreitet voran

Mit der Glasfasertechnologie legen die Stadtwerke und ihre Kommunikationstochter die Grundlage für Übertragungsraten, "die heute noch gar nicht denkbar sind".
10.11.2019

Insgesamt 280 Millionen Euro wollen die Stadtwerke in den Ausbau des Glasfasernetzes in Bielefeld investieren.

Mit der großen Glasfaser-Offensive waren die Stadtwerke Bielefeld mit ihrem Tochterunternehmen BITel im vergangenen Jahr in Sudbrack gestartet. Dieses Gebiet ist mit rund 1440 Hausanschlüssen bereits komplett erschlossen. Parallel begannen auch die Bauarbeiten im Gewerbegebiet rund um die Gildemeisterstraße. Dort ist der Tiefbau für rund 40 Betriebe und Privathaushalte auch abgeschlossen. Ebenfalls fertigstellt ist das Gewerbegebiet Fabrikstraße, wo 19 Unternehmen an das Glasfasernetz angeschlossen wurden.

In Bielefeld-Altenhagen haben die Bauarbeiten bereits begonnen. Dort werden Privat- und auch Gewerbekunden rund um die Brönninghauser Straße und die Vinner Straße angeschlossen. Auch in Brake haben erste Breitband-Bauarbeiten begonnen, vor allem rund um das Gewerbegebiet Grafenheider Straße und das Mischgebiet Fehmarnstraße.

Privatkunden nördlich der Bahnschienen, rund um die Braker Straße, Glückstädter Straße, Lämkenstatt, Husumer Straße und Stedefreunder Straße können sich noch bis Mitte November für einen Glasfaseranschluss entscheiden. Der Anschluss kostet pro Gebäude 100 Euro, außerdem müssen sich die Anschlussnehmer für einen BITel-Tarif entscheiden.

Weißer-Flecken-Ausbau wird von Bund und Land gefördert

Parallel zum eigenwirtschaftlichen Ausbau haben die Stadtwerke gemeinsam mit BITel außerdem den Zuschlag zum Ausbau der weißen Flecken bekommen. Der Ausbau wird durch Bundes- und Landesmittel gefördert.

Weiße Flecken, also Gebiete mit nur langsamem Internet, finden sich in Bielefeld vor allem in den ländlich geprägten Randlagen des Stadtgebietes, auf dem Höhenzug des Teutoburger Waldes und in Gewerbegebieten. Bis Frühjahr 2022 sollen rund 1900 Gebäude, darunter auch Gewerbeunternehmen und rund 60 Schulen sowie weitere Einrichtungen, ans schnelle Netz angeschlossen sein. Die Tiefbaumaßnahmen dazu haben bereits begonnen, die ersten Hausanschlüsse liegen bereits.

Übertragungsraten, die jetzt noch gar nicht denkbar sind

Sarah Leffers und Thomas Primon, Geschäftsführer der BITel, sehen das Unternehmen für die Zukunft gut aufgestellt. Sarah Leffers: "Das Datenvolumen, das Unternehmen, aber auch Privathaushalte durch die fortschreitende Digitalisierung brauchen, macht den Ausbau der bisher vor-handenen Netze unabdingbar. Aktuell können wir uns vielleicht manchmal noch nicht vorstellen, wie viel Leistung unsere Internetanschlüsse einmal bringen müssen. Mit der Glasfasertechnologie sind wir aber bestens gerüstet, auch Übertragungsraten zu ermöglichen, die jetzt noch gar nicht denkbar sind."

Thomas Primon pflichtet ihr bei: "Die Digitalisierung hält in ganz vielen Lebensbereichen Einzug und kann unseren Alltag tatsächlich in vielerlei Hinsicht einfacher machen. Dafür brauchen wir aber erst einmal eine vernünftige Infrastruktur. Wenn wir zum Beispiel über die Mobilität der Zukunft in unseren Städten sprechen, die vernetzt sein soll, dann müssen wir dafür auch die Grundlage schaffen."

Smart-City-Plattform geplant

Für die Stadtwerke Bielefeld ist es ihr bisher größtes Infrastrukturprojekt. Insgesamt 280 Millionen Euro will das Unternehmen in den Ausbau des Glasfasernetzes in Bielefeld investieren. Der Kommunalversorger legt damit die Grundlage für die Umsetzung weiterer digitalen Angebote, die mit der Stadt zusammen ausgebaut werden sollen. Geplant ist beispielsweise eine Smart-City-Plattform, die alle digitalen Aktivitäten der Stadt und der Stadtwerke bündelt.