Breitband

Gelsennet öffnet sein Glasfasernetz für Dritte

Der regionale Netzbetreiber Gelsennet vermarktet seine Glasfaseranschlüsse über die Handelsplattform des Bundesverbandes Breitband (Breko). Generell besteht bei geförderten Glasfaser-Ausbauprojekten eine Open-Access-Verpflichtung.
01.03.2019

Schon jetzt hat Gelsennet rund 12.500 Privatkunden per Fiber-to-the-Home sowie alle Gewerbegebiete, Schulen und Krankenhäuser in Gelsenkirchen an das eigene Gigabit-Glasfasernetz angebunden.

Zunächst stehen rund 7500 reine, kupferfreie Glasfaseranschlüsse (Fibre to the home – FTTH) von Gelsennet weiteren Anbietern zur Verfügung. Diese können so eigene Angebote über die Glasfaser-Infrastruktur von Gelsennet anbieten. Man spricht hier von Open Access.

Gelsennet ist in der Emscher-Lippe-Region (Gelsenkirchen, Bottrop, Gladbeck, Herten und Marl) tätig. Hinter dem Telekommunikationsanbieter stehen die Stadtwerke Gelsenkirchen GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Stadt Gelsenkirchen, und die Gelsenwasser AG.

Bis Ende 2023 50.000 Wohneinheiten am Netz

Schon jetzt habe man rund 12.500 Privatkunden per FTTH sowie alle Gewerbegebiete, Schulen und Krankenhäuser in Gelsenkirchen an das eigene Gigabit-Glasfasernetz angebunden. Im Rahmen des Breitbandförderprogramms des Bundes sollen auch Castrop-Rauxel, Herten und Recklinghausen ebenfalls mit FTTH erschlossen werden . Bis Ende 2023 werden voraussichtlich insgesamt 50.000 Wohneinheiten am Glasfasernetz sein.

Open-Access als Basis für Förderung
 
"Die Open-Access-Fähigkeit war ein wichtiges Kriterium für den Zuschlag des Breitbandförderprojekts im Kreis Recklinghausen", erklärt Thomas Dettenberg, Sprecher der Geschäftsführung der Gelsennet – und betont: "Auf diese Weise können wir als regional agierendes Unternehmen die Auslastung unseres Glasfasernetzes steigern und so dessen Wirtschaftlichkeit erhöhen."
 
Die von der Breko Einkaufsgemeinschaft Ende 2017 gestartete Breko-Handelsplattform bringt Anbieter von Glasfasernetzen sowie Nachfrager – von lokal und regional operierenden Carriern bis hin zu bundesweit tätigen Netzbetreibern – zusammen. Die Handelsplattform steht allen Marktteilnehmern – unabhängig von einer Verbandsmitgliedschaft – gleichermaßen offen, betont Breko. Die notwendigen Standardvertragswerke werden direkt von der Breko Einkaufsgemeinschaft und dem IT-Dienstleister zur Verfügung gestellt. (sg)