Breitband

Nordwestmecklenburg startet Breitbandausbau

Die Wemacom Breitband, eine Tochter der Wemag, baut in 14-Projektgebieten ein vollständiges Point-to-Point-Glasfasernetz in Nordwestmecklenburg auf. Der Landkreis erhielt für seinen unterversorgten Raum 178 Mio. Euro an Fördermitteln.
21.08.2018

Auf der Datenautobahn in die Zukunft: Landrätin Kerstin Weiss sowie die Geschäftsführer der Wemacom Breitband GmbH, Martin Retzlaff und Torsten Speth (links), unterzeichnen im Beisein von Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung, sowie Wemag-Vorstand Caspar Baumgart (links) den Zuwendungsvertrag für den Breitbandausbau in allen 14 Projektgebieten des Landkreises Nordwestmecklenburg.

Nach einer europaweiten Ausschreibung hat die Wemacom Breitband GmbH den Zuschlag für den Glasfaserausbau im Landkreis Nordwestmecklenburg erhalten. Die Wemag-Tochter wird dort Planung, Bau und den Betrieb des Telekommunikationsnetzes verantworten und Eigentümerin des errichteten Netzes werden.

Insgesamt stellen Bund und Land für den Landkreis 178 Mio. Euro zur Verfügung. Damit schließt Nordwestmecklenburg die über einen langen Zeitraum andauernde, europaweite Ausschreibung und Konkretisierung des Projekts für alle seine 14 Projektgebiete zeitgleich ab. Eine Besonderheit, so die Wemag-Tochter.

Hintergrund zum Ausbau

Schon 2015 hatten Landesregierung und Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern mit den Vorbereitungen begonnen, um sich am Bundesförderprogramm "Breitband" zu beteiligen. Die Landkreise übernahmen dabei die Projektverantwortung und wurden so Zuwendungsempfänger für die zunächst 2016 bewilligten Fördermittel. Schon im April 2016 sicherte sich der Landkreis für die ersten drei Projektgebiete Zuwendungen in Höhe von 41 Mio. Euro. Für weitere elf Projektgebiete gelang es, weitere 76 Mio. Euro Bundesmittel zu akquirieren. Von Seiten des Landes gab es zusätzlich 50 Mio. Euro.

Damit gelang es dem Landkreis, für seinen gesamten unterversorgten Raum – der auch in absehbarer Zeit nicht marktgetrieben ausgebaut werden würde – Zuschüsse zu erhalten

Leistungsfähigste Breitbandinfrastruktur derzeit

Bei der anschließenden Ausschreibung gewann die Wemacom mit dem wirtschaftlich günstigsten Angebot. Nun sollen in den 14 Ausgaben ein vollständiges "Point-to-Point"-Glasfasernetz bis in die Gebäude und einzelne Wohnungen hinein entstehen. Dies sei die leistungsfähigste Breitbandinfrastruktur, die es derzeit gebe, so die Wemag-Tochter.

Von sofort an laufen die Feinplanungen zu den Projekten und dem Bau der Glasfaserinfrastruktur. Insgesamt werden 2000 Kilometer Trasse neu gebaut. In 81 Gemeinden des Landkreises, können bis zu 30 000 Hausanschlüsse erstellt werden. Bis Ende 2020 soll alles fertig sein.

Schnelligkeit lohnt sich

Wer im Fördergebiet wohnt und während der Planungsphase mit der Wemacom einen Internet- oder Telefonvertrag abschließt, bekommt eine Hausanschlussleitung bis 15 Meter auf dem eigenen Grundstück kostenfrei. In der Bauphase werden 199 Euro und in der dauerhaften Betriebsphase 1299 Euro fällig. (sg)