Smart City / Energy

Blockchain-Initiative Energie veröffentlicht Positionspapier

Das Papier liefert einen Überblick über rechtliche und regulatorische Fragen zur Blockchain-Technologie.
04.04.2019

Eine besondere Herausforderung in der Blockchain-Technologie liegt darin, die Geschäftsprozesse so zu flexibilisieren, dass der kleinteilige und kurzfristige Energiehandel möglich wird.

Vom Energiehandel über Herkunftsnachweise oder Mieter- und Quartiersstromlösungen bis hin zu Marktkommunikation und Regelenergie: Die Palette der Einsatzmöglichkeiten der Blockchain-Technologie in der Energiewirtschaft ist ausgesprochen breit. Je nach Einsatzgebiet wirft die praktische Anwendung der Blockchain-Technologie jedoch eine ganze Reihe von rechtlichen und regulatorischen Fragen auf. Einen Überblick liefert das neue Positionspapier der Blockchain-Initiative Energie (BCI-E) im Edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation. Neben den übergeordneten Rechtsfragen werden in dem Papier auch die spezifischen regulatorischen Erfordernisse bei der Einführung der Blockchain in den einzelnen Einsatzfeldern dargestellt.

Blockchain-freundlicher regulatorischer Rahmen nötig

„Der aktuelle europäische und deutsche Ordnungsrahmen, von den Richtlinien über Gesetze und Verordnungen bis hin zu den Geschäftsprozessen, ist noch nicht voll kompatibel mit den Möglichkeiten, die sich durch den Blockchain-Einsatz ergeben", stellt Rüdiger Winkler, EDNA-Geschäftsführer und Sprecher des BCI-E-Teams „Recht & Regulierung" fest. Die BCI-E geht davon aus, dass sich Blockchain-Technologien in den kommenden Jahren in allen Wertschöpfungsstufen der Energiewirtschaft verbreiten werden. „Hierfür bedarf es aber auch in Deutschland eines Blockchain-freundlichen regulatorischen Umfelds, wie es das in einigen anderen Ländern bereits gibt", so Rüdiger Winkler.

Die Blockchain-Initiative Energie hat deswegen rechtlich/regulatorische Hemmnisse für deren breite Einführung identifiziert. Daraus ergibt sich die Forderung, dass die betroffenen Marktregeln nach enger Zusammenarbeit zwischen Verbänden, Verordnungsgebern und Energiemarktteilnehmern überprüft und technologieneutral ausgestaltet werden, damit der Einsatz der BC-Technologie nicht gebremst wird. Eine besondere Herausforderung liege  darin, die Geschäftsprozesse so zu flexibilisieren, dass der kleinteilige und kurzfristige Energiehandel möglich wird. Damit wird ein Beitrag zur Einbindung dezentraler fluktuierender Energieerzeuger und Speicher geleistet und die Flexibilität des Gesamtsystems erhöht. Das Papier findet sich auf der Website der BCI-E zum Download. (sg)