Gemeinsam zu mehr Mehrwerten beim Metering
„Gemeinsam mit Kiwigrid wollen wir den Smart-Meter-Rollout zu einem Mehrwertdienste-Rollout aufwerten”, sagt PPC-Chef Ingo Schönberg. “Wir sehen insbesondere in §14a-Anwendungen eine große Chance für Energieversorger und Nutzen für Endkunden. Unsere CLS-Hardwareplattform und die Kiwi-OS-Plattform passen gut zusammen”, so Schönberg.
Die Unternehmen werden ihre jeweiligen Smart-Metering-Produkte und IoT-Plattformen interoperabel machen: das Smart-Meter-Gateway der PPC auf der einen und die KiwiOS-Plattform von Kiwigrid auf der anderen Seite. Als ein Baustein der Zusammenarbeit stellt PPC Kiwigrid seine Hardware-Plattform für CLS- und EMS-Lösungen zur Anbindung von lokalen Anwendungen an die Kiwi-OS-Plattform zur Verfügung. Dieses Zusammenspiel biete Messstellenbetreibern CLS-Lösungen und Mehrwertdienste im Bündel mit sogenannten Externen-Marktteilnehmer(EMT)-Prozessen als Software-as-a-Service-Paket.
Mehrwertdienste im Fokus
Die Partnerschaft unterstreiche den Ansatz, nicht Technologie, sondern Mehrwerte für Endkunden in den Mittelpunkt zu stellen, sagt Kiwigrid-Gründer Carsten Bether. Mehrwertdienste aus Sicht von Kiwigrid werden in den Bereichen „The Independent Home”, etwa mit Produkten wie Heimenergiemanagement und Anlagenmanagement für den Installateur, sowie „The Electrifying City” mit Produkten wie Mehrsparten-Metering und Lastmanagement für Elektrofahrzeuge, angeboten.
„Gemeinsam mit Kiwigrid teilen wir die Vision, dass das Smart-Meter-Gateway gekoppelt mit Mehrwertdiensten für eine erfolgreiche Digitalisierung der Energiewende unabdingbar ist", sagt Schönberg. “Die Umsetzung von Anwendungen entlang der BMWi-Roadmap stehe daher im Fokus der Zusammenarbeit.”
Standardisierungsstrategie unterstützt Verbreitung von Mehrwertdiensten
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt mit einer 2018 erstmals veröffentlichten Standardisierungsstrategie die notwendige Verbreitung von Mehrwertdiensten auf Basis der Infrastruktur intelligenter Messsysteme. Vergangene Woche setzte das BSI schließlich den Rollout von intelligenten Messsystemen in Kraft. Dieser gilt zunächst verpflichtend für Zählpunkte von Letztverbrauchern in der Niederspannung mit einem Jahresstromverbrauch von höchstens 100.000 Kilowattstunden.
Für steuerbare Verbrauchseinrichtungen, Erzeugungsanlagen im Sinne des EE- und KWK-Gesetzes und das Mehrsparten-Metering können intelligente Messsysteme bereits eingesetzt werden. Eine Pflicht ist gemäß des „Fahrplans für die weitere Digitalisierung der Energiewende“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie nach der geplanten Anpassung des EEG Ende 2020 vorgesehen. (sg)