Smart City / Energy

SH Netz: Der erste Schritt zum Smart Meter

Der Stromnetzbetreiber Schleswig-Holstein Netz rüstet auf digitale Zähler um. Eine Notwendigkeit in Anbetracht des zunehmenden Anteils an erneuerbaren Energien im Stromnetz.
03.04.2018

Schleswig-Holstein Netz rüstet seine Stromzähler um. Mittels eines Verbindungsmoduls lassen sich die Zähler zu smart Metern erweitern.

Noch baut Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) "nur" digitale Zähler ein, diese lassen sich aber zum intelligenten Zähler (Smart Meter) erweitern: Mehr Transparenz für den eigenen Stromverbrauch ist das Ziel des Messstellenbetriebsgesetzes. Im Rahmen dessen sind Netzbetreiber verpflichtet einen digitalen oder sogar intelligenten Zähler beim Kunden einzubauen. So hätten Kunden immer den genauen Überblick über ihren Verbrauch des aktuellen Tages, der Woche, des Monats oder des Jahres, erklärte Norman Raske, zuständig für den Messstellenbetrieb bei SH Netz.

Die ersten 100 modernen Messeinrichtungen hat SH Netz bereits im Kreis Schleswig-Flensburg eingebaut. Darüber hinaus werden ab nun  flächendeckend Neubauten mit der neuesten Zählertechnik ausgestattet. Im Laufe dieses Jahres werden außerdem in ganz Schleswig-Holstein bei turnusgemäßen Zählerwechseln sowie bei rund 10000 zusätzlichen Zählerwechseln moderne Messeinrichtungen installiert. Die Modernisierung ist für Kunden kostenlos, für den Netzbetreiber bedeutet die Umrüstung jedoch einen Aufwand von mehreren zehntausend Turnus- und Zusatzwechsel jährlich.

Vom digitalen zum smarten Meter

Der digitale Stromzähler soll Kunden nicht nur mehr Transparenz verschaffen und damit zu einem effizienteren Verbrauch führen, sondern er kann auch zum Smart Meter umfunktioniert werden. Mit einem Gateway (Verbindungsmodul) wird der moderne Zähler zu einem Intelligenten, der für die Kommunikation in den Stromnetzen der Zukunft notwendig ist. Da immer mehr erneuerbare Energien in die Netze eingespeist werden, muss das Stromnetz aufgrund der Wetterabhängigkeit der Regenerativen flexibel auf Frequenzschwankungen reagieren können. Dazu sind die Netzbetreiber auf Daten über den aktuelle Erzeugungs- und Verbrauchsstand angewiesen, um Regelleistung zuspeisen oder abregeln zu können. (ls)