Smart City / Energy

Stuttgart fördert drei Demo-Projekte zu Smart Grids und Speichern

Das baden-württtembergische Umweltministerium unterstützt drei Smart-Grid-Projekte mit über 1,1 Mio. Euro. Wer die Zuwendungen bekommt:
13.12.2018

Nur ein intelligentes Netz könne Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit in der neuen Energiewelt vereinen, so das baden-württembergische Umweltministerium.

Eine zukunftsfähige, klimafreundlicher Energieversorgung muss deutlich schneller als bisher erhebliche Mengen an Informationen und Daten austauschen und verarbeiten können, sagte der Amtschef des baden-württembergischen Umweltministeriums, Ministerialdirektor Helmfried Meinel. Nur ein intelligentes Netz könne diese Herausforderung bewältigen und Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit in der neuen Energiewelt vereinen, betonte er. „Daher unterstützt das dortige Umweltministerium drei Demo-Projekte zu Smart-Grids und Speichern mit über 1,1 Mio. Euro.

Diese haben zwar noch nicht die Marktreife erlangt, aber befinden sich schon über die reine Entwicklung hinaus. Seit dem Start des Programms im März 2015 hat das Ministerium nun insgesamt 18 Demo-Projekte mit fast 5,8 Mio. Euro gefördert. Das Gesamtvolumen liegt bei zehn Mio. Euro und läuft bis Ende 2018. Drei Projekte davon sind schon abgeschlossen.

Die neuen Projekte im Überblick

Mit knapp 325 000 Euro fördert das Umweltministerium das Projekt „MOBCOM“ der Hochschule Offenburg. In dessen Fokus steht die Verfügbarkeit, der Alterungszustand und die Ausfallwahrscheinlichkeit elektrischer Betriebsmittel der Nieder- und Mittelspannungsnetze. Die Hochschule will Modelle entwickeln, um aus gegebenen Daten indirekt Betriebszustände abschätzen, Netzkapazitäten voraussagen und notwendige Wartungsarbeiten vornehmen zu können.
 
Im Projekt „SecureEnergyProsumer“ will das Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Ulm gemeinsam mit der Hochschule Ulm und der Eberhard-Karl-Universität Tübingen eine sichere Informations- und Kommunikationsstruktur für ein dezentrales Energiesystem auf Basis von Prosumern abbilden. Damit soll das Vertrauen der Prosumer in neue Technologien und Bezahlsysteme erhöht werden. Das Ministerium bezuschusst das Projekt mit 400.000 Euro.
 
Ebenfalls knapp 400 000 Euro erhält die Hochschule Aalen für das Projekt „SMASA“. Im Giengener Stadtteil Sachsenhausen (Landkreis Heidenheim) wird die Hochschule neue Geschäftsmodelle für Stadtwerke entwickeln und dabei insbesondere Bürgerenergiegenossenschaften in den Blick nehmen. Ziel dieses Projekts ist es, für alle Beteiligten größtmögliche Wirtschaftlichkeit bei gleichzeitiger Netzdienlichkeit zu erreichen und die regionalen Kunden einzubinden. (sg)