Smart City / Energy

Vorfreude auf den nahenden Smart Meter-Rollout

Aufbruchstimmung herrschte beim Netz- und Vertriebsforum des Stadtwerkenetzwerks Smart Optimo. Vertreter aus der Kommunalwirtschaft konnten in einem Selbst-Check ihre Rollout-Fitness testen.
16.11.2018

Fritz Wengeler, der Geschäftsführer des Stadtwerkenetzwerks Smart Optimo.

"Der bevorstehende Start für den Rollout intelligenter Messsysteme wird greifbarer. Die ersten Schritte werden ein Lernprozess sein, aber wir sind auf dem richtigen Weg." Das Fazit von  Fritz Wengeler, Geschäftsführer des Stadtwerkenetzwerkes Smart Optimo, am Ende des diesjährigen Netz- und Vertriebsforums in Münster spiegelte mehrheitlich das Meinungsbild im Auditorium. Seit das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Ende Oktober erstmals konkrete Termine für den Start des Rollouts intelligenter Messsysteme (iMSys) genannt hat – voraussichtlich erste zertifizierte Gateways bis Ende Dezember 2018, erste Marktanalyse bis 31. Januar 2019 – herrscht im Markt Aufbruchstimmung.

BSI-Vertreter bestätigt Roadmap

BSI-Referent Andy Neidert bestätigte in Münster diese Roadmap, ohne allerdings die zuvor genannten Termine explizit zu bestätigen. Sobald insgesamt drei Hersteller zertifizierte Gateways vorweisen können, wird auch unterjährig eine Marktanalyse mit dem Ziel einer Marktfreigabe durchgeführt. Auch wenn Smart Optimo-Chef Wengeler gegebenenfalls bis zum Frühjahr 2019 auf eine Marktfreigabe warten muss, ändert das nichts an seiner Zuversicht: "Das Vorgehen auf der Zielgeraden ist klar beschrieben und der iMSys-Rollout damit in unmittelbare Nähe gerückt."

VZ NRW: "Rollout-Zeitplan anpassen"

Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale NRW richtete in seinem Vortrag den Appell an die Politik, den gesetzlich verankerten Rollout-Ablauf zu überdenken: "Wir sind mit der Umsetzung zwei Jahre im Rückstand. Der Rollout-Zeitplan gehört deshalb angepasst." Neben den Plenumsvorträgen beinhaltete das Netz- und Vertriebsforum acht unterschiedliche Fachforen. Hier wurde der gesamte Anforderungskatalog an den Rollout und Betrieb intelligenter Messsystem thematisch abgebildet: Rechtsrahmen, Strategien, Montage und Dienstleistungskapazitäten, Prozesse, TK-Technologien bis hin zu Innovationsmanagement für Stadtwerke und neuen Geschäftsmodellen rund um die Digitalisierung respektive Big Data. So konnten die anwesenden Stadtwerkevertreter abklopfen, wo sie in ihrer Vorbereitung auf den iMSys-Rollout stehen und wie fit sie in den wesentlichen Teilaufgaben schon sind. (hoe)