Gas

100-Megawatt-Elektrolyseur: Ineos erhält Förderzusage für Wasserstoff-Projekt

Am Standort in Köln/Dormagen soll im großen Stil grüner Wasserstoff erzeugt werden. Zum Einsatz kommen könnte er unter anderem im Verkehrsbereich.
07.07.2022

Der Ineos-Standort in Köln in den Morgenstunden

Die Machbarkeitsstudie für den Bau einer 100-Megawatt-Wasserelektrolyse zur Herstellung von grünem Wasserstoff am Ineos-Standort in Köln/Dormagen wird mit rund 770.000 Euro aus Landesmitteln gefördert. Im Rahmen des ChemCH2ange genannten Projekts plant Ineos den Aufbau und den Betrieb der neuen Anlage. Die Investition ist Teil des zwei Milliarden Euro-Pakets für grüne Wasserstoffprojekte der Ineos-Gruppe.

Die Studie wird noch in diesem Jahr untersuchen, inwiefern die Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff in den Verbundstandort implementiert werden kann. Mit der Förderung übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen ein Viertel der förderfähigen Kosten für die Durchführung der Studie. „Die Wasserelektrolyse zur Herstellung von grünem Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein unserer ehrgeizigen Nachhaltigkeitsagenda mit dem Ziel Netto-Null. Der Förderbescheid zeigt die große Bedeutung, die das Land NRW unserem Projekt beimisst. Darüber freuen wir uns sehr!“, erläutert Stephan Müller, Energy Commercial Manager bei Ineos in Köln.

Einsatz auch im Verkehr

Der in der neuen Anlage unter Einsatz von erneuerbarer Energie hergestellte Wasserstoff soll direkt in der von Ineos in Köln betriebenen Ammoniakanlage eingesetzt und perspektivisch zur Produktion von Methanol genutzt werden. Außerdem können Bedarfe an klimaneutralem Wasserstoff im Chempark und darüber hinaus gedeckt werden, z. B. in der regionalen Mobilität. Insgesamt kann das Vorhaben zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen von über 100.000 Tonnen pro Jahr führen.

Durch die vielseitigen Wasserstoffanwendungsbereiche – auch im Logistik- und Verkehrssektor – ermöglicht dieses Projekt zudem viele Anknüpfungspunkte in der direkten Nachbarschaft des Chempark.

Gefördert wird die Machbarkeitsstudie im Rahmen des „Programms für Rationelle Energieverwendung, Regenerative Energien und Energiesparen“ (progres.nrw). Hier bündelt das Land Nordrhein-Westfalen den Großteil seiner Förderaktivitäten im Bereich Klima- und Energiepolitik. Im Programmbereich „Innovation“ fördert NRW anwendungsorientierte Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekte sowie Durchführbarkeitsstudien, die zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und damit zum Erreichen der Klimaschutzziele Nordrhein-Westfalens beitragen. (amo)