Buffett will Erdgas-Geschäfte von Dominion Energy kaufen
Die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway von US-Starinvestor Warren Buffett stemmt mitten in der Corona-Krise einen milliardenschweren Zukauf. Das Unternehmen habe sich mit dem Energiekonzern Dominion Energy auf den Verkauf von dessen Erdgaspipeline sowie das Speichergeschäft geeinigt, teilte Berkshire Hathaway am Montag mit.
Die Transaktion hat einen Wert von annähernd 9,7 Milliarden US-Dollar (rund 8,6 Mrd Euro). Etwa 4 Milliarden Dollar wird Buffetts Berkshire Hathaway Energy bar bezahlen und zudem Schulden im Volumen von 5,7 Milliarden Dollar übernehmen, wie es in einer Pressemitteilung von Dominion Energy am Sonntag (Ortszeit) hieß.
Abschluss des Verkaufs noch in diesem Jahr
Der Deal umfasst demnach mehr als 7700 Meilen (etwa 12.392 Kilometer) Gasverteilernetze sowie rund 900 Milliarden Kubikfuß (etwa 25 Mrd. Kubikmeter) an Speicherkapazitäten. Der Verkauf muss unter anderem noch vom Energieministerium genehmigt werden. Er soll im Laufe des 4. Quartals 2020 abgeschlossen sein.
Läuft alles wie beabsichtigt, übernimmt Berkshire Hathaway nach Abschluss der Transaktion zudem den Betrieb des Flüssiggas-Terminals Cove Point in Maryland, obwohl nur ein Viertel der Anteile zugekauft werden soll. Dominion Energy bliebe mit 50 Prozent der Haupteigner, während die restlichen Anteile von einer Investmentfirma gehalten werden. Die Anlage ist laut Unternehmensangaben eines von nur sechs Export-Terminals für Flüssiggas in den USA.
Pipeline-Bau gestrichen
Wie Dominion Energy ebenfalls am Sonntag mitteilte, streicht das Unternehmen den Bau der gemeinsam mit Duke Energy geplanten Atlantic Coast Pipeline aufgrund von Bauverzögerungen und gestiegenen Kostenrisiken.
Dominion Energy hat Konzernangaben zufolge knapp 7,5 Millionen Strom- und Erdgaskunden und ist in 18 der 51 US-Staaten aktiv. (amo/dpa)