Gas

Erdgas-Produktion in Deutschland um 16 Prozent gesunken

Die heimische Produktion deckt nur noch 5 Prozent des deutschen Verbrauchs. Ein Grund für den Rückgang sind monatelange Wartungsarbeiten an der größten deutschen Erdgasaufbereitungsanlage.
27.04.2021

Die Erdgas-Produktion ist rückläufig.

Die inländische Produktion von Erdgas ist 2020 im Vorjahresvergleich um knapp 16 Prozent von 6,1 auf 5,2 Milliarden Kubikmeter zurückgegangen. Sie deckt damit weiterhin gut fünf Prozent des deutschen Verbrauchs. Ursache für die Entwicklung seien neben dem natürlichen Rückgang der Produktion vor allem mehrmonatige Wartungsarbeiten an der größten deutschen Erdgasaufbereitungsanlage, teilte der Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG) am Dienstag mit. Das Erdgas wird zu knapp 97 Prozent im Bundesland Niedersachsen gewonnen.

Auf Vorjahresniveau verblieb 2020 die Inlandsproduktion von Erdöl, die wie im Jahr 2019 bei 1,9 Millionen Tonnen lag. Beide Rohstoffe würden neben den erneuerbaren Energien noch für Jahrzehnte gebraucht, um den hohen Energiebedarf zu decken, sagte BVEG-Hauptgeschäftsführer Ludwig Möhring. Die heimische Förderung reduziere den Bedarf an Importen, vermeide damit Transporte und CO2-Emissionen. Erdgas spiele zudem bei der Herstellung von klimaneutralem Wasserstoff eine entscheidende Rolle.

Erneuerbare auf dem Vormarsch

Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen konnten die Erneuerbaren 2020 im Energiemix ihre Anteile ausweiten. Biomasse, Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Geothermie und der biogene Anteil des Abfalls deckten insgesamt 16,6 Prozent (2019: 14,9) des gesamten inländischen Energieverbrauchs. Wichtigster Energieträger blieb Mineralöl mit einem Anteil von 33,7 Prozent (35,2), gefolgt vom Erdgas mit 26,6 Prozent (25,1). Auf die Steinkohle entfiel ein Anteil von 7,7 Prozent (8,5) und auf die Braunkohle 8,1 Prozent (9,1). Der Beitrag der Kernenergie lag bei 6,0 Prozent (6,4). (dpa/amo)