Gas

Erdgasumstellung bei EWE Netz bekommt unerwartete Unterstützung

Die Wege des Netzbetreibers sind unergründlich - warum die H-Gas-Umstellung von EWE den Einsatz des Malteser Hilfsdienstes notwendig macht.
04.05.2018

EWE Netz überprüft im Rahmen seiner Umstellung von L- auf H-Gas routinemäßig die Heizungen sein Endkunden, denn durchschnittlich zwei Prozent der Anlagen entsprechend nicht den gesetzlichen Richtlinien für einen ordnungsgemäßen Betrieb und müssen gesperrt werden. Die unsichtbare Gefahr: Kohlenmonoxid kann unbemerkt austreten und im schlimmsten Fall zu einer tödlichen Vergiftung führen. Unter den rund 195 000 Kunden, die EWE in den kommenden Monaten besucht, sind auch hilfsbedürftige Menschen – und hier kommen die Malteser ins Spiel.

Eine Sorge trieb EWE Netz um: „Was geschieht, wenn wir beispielsweise bei einer erkrankten, älteren Dame die Heizung sperren müssen – und das womöglich im Winter? Eventuell ist diese Dame aktuell gar nicht in der Lage, sich kurzfristig um einen Heizungsnotdienst zu kümmern. Egal ob Senioren oder Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen, diese Menschen leben in Ausnahmesituationen. Damit sie nicht zusätzlich durch die Heizungswartung oder Sperrung belastet werden, kann der Malteser Hilfsdienst zum Monteurs-Einsatz hinzugerufen werden.

Rund-um-Versorgung durch die Malteser

Noch während der Handwerker beim Kunden vor Ort ist, kann er die Einsatzkräfte verständigen. Der soziale Dienst kümmert sich um den Kunden und unterstützt ihn bei der Suche eines Installateurs, der die Heizung repariert, wartet oder austauscht. Auch um den Kontakt zum Vermieter oder der Hausverwaltung kümmern sich die Malteser und organisieren im Ernstfall sogar einen Kurzzeitpflegeplatz oder ein Hotelzimmer.

Notwendig wurde die Umstellung der Gassorte, da die Reserven an L-Gas in den Niederlanden schwinden und es immer wieder topographische Probleme bei der Förderung gibt. Spätestens ab 2030 kann die Niederlande nahezu kein L-Gas mehr nach Deutschland exportieren. Daher verpflichtete der deutsche Gesetzgeber bundesweit über 40 L-Gasnetzbetreiber auf H-Gas umzustellen. Das alternative H-Gas stammt vorwiegend aus Russland und Norwegen, wo die Kapazitäten als gesichert gelten. (ls)

 

 

 

(ls)