Gas

EWE: Wasserstoffkooperation in der Wesermarsch

Der Oldenburger Versorger will mit mehreren Kommunen, kommunalen wie auch privaten Unternehmen den Weg in die Wasserstoffwirtschaft ebnen.
06.12.2022

An dem Projekt sind zahlreiche Partner aus den verschiedensten Branchen beteiligt.

Die Unternehmen Glencore Nordenham, Airbus Aerostructures, KRONOS TITAN, Verkehrsbetriebe Wesermarsch, REHAU, DMK Deutsches Milchkontor, USG-Blexen, und EWE sowie der Landkreis Wesermarsch und die Städte Brake (Unterweser), Elsfleth und Nordenham wollen gemeinsam Wasserstoffprojekte im Landkreis Wesermarsch umsetzen und damit die Transformation der Region auf dem Weg in die Klimaneutralität voranbringen.
 

Die Partner planen unter anderem, in der Wesermarsch eine Wasserstoffinfrastruktur zu schaffen, über die die beteiligten Unternehmen und perspektivisch weitere Abnehmer mit Wasserstoff versorgt werden können. Konkret ist der Bau eines regionalen Wasserstoffleitungsnetzes geplant. Dieses soll an eine Wasserstoff-Transportleitung angebunden werden, so dass eine direkte Verbindung zu Wasserstofferzeugungsanlagen und Wasserstoffspeichern entsteht. Die vorgelagerte Infrastruktur soll unter Vorbehalt einer Fördergenehmigung Rahmen des europäischen IPCEI-Programmes (Important Project of Common European Interest) entstehen.

Breiter Einsatz von Wasserstoff geplant

Die Wesermarsch ist ein zukunftsorientierter Industriestandort im ländlichen Raum, im Umfeld der vier städtischen Zentren Bremen, Bremerhaven, Oldenburg und Wilhelmshaven. Große Industrieunternehmen sind ebenso ansässig wie kleine und mittelständige Unternehmen sowie Existenzgründer. Um Produktion, Logistik und auch den öffentlichen Personennahverkehr nachhaltiger zu gestalten und langfristig klimaneutral werden zu lassen, komme dem Einsatz von Wasserstoff eine bedeutende Rolle zu, heißt es in einer Pressemitteilung.

Peter Schmidt von EWE GASSPEICHER, kündigt an, dass man gemeinsam mit Partnern die Kräfte und Kompetenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der Erzeugung grünen Wasserstoffs, über den Transport und die Speicherung bis zum Einsatz in der Industrie und in der Mobilität bündeln wolle. Es gehe darum, den Markteintritt gemeinsam voranzubringen.

Erst LNG, dann Wasserstoff

Thorsten Wieting von EWE NETZ ergänzt: „Für eine auch zukünftig gesicherte Energieversorgung brauchen wir eine leistungsfähige Infrastruktur. Kurzfristig geht es um Versorgungssicherheit durch LNG, für die wir uns stark machen und das LNG-Terminal in Wilhelmshaven mit einer neuen Leitung an das Verteilnetz und an die EWE-Gasspeicher in Nüttermoor und Huntorf anbinden. Mittel- und langfristig geht es um den Transport klimaneutraler Gase wie grüner Wasserstoff.“  (amo)