Gas

Fraunhofer-Forscher entwickeln globalen Wasserstoff-Atlas

Ohne Importe wird der Weg in die Wasserstoffwirtschaft nicht gelingen. Doch welche Länder kommen als Partner infrage? Wissenschaftler arbeiten an Empfehlungen für die Politik.
08.04.2021

Beim Import von (grünem) Wasserstoff gibt es viele offene Fragen.

Das Projekt HyPat unter Leitung des Fraunhofer ISI entwickelt einen umfassenden, globalen Wasserstoffatlas, wie er in der deutschen Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) gefordert wird. Die Forscher wollen laut einer Pressemitteilungerstmals mögliche Partnerländer Deutschlands für eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft identifizieren. Konkret soll es um eine detaillierte Erhebung der weltweiten techno-ökonomischen Potenziale gehen. Auf der Agenda der Forscher steht zudem die Analyse der Wasserstoffketten einschließlich des Transports. Dabei sollen unter der Überschrift „Nachhaltigkeit“ auch die Bedürfnisse der Partnerländer in den Blick genommen werden.

Weiterhin analysiert das Projektkonsortium laut der Mitteilung die Fähigkeiten der Länder, kapital- und technologieintensive Anlagen für die Wasserstoffherstellung zu errichten. Dazu gehören unter anderem Governancestrukturen, Kapitalzugang und geopolitische Stabilität. Ebenso erheben die Wissenschaftler die sich für diese Länder ergebenden Chancen, zum Beispiel die Auswirkungen auf die lokale Wertschöpfung und Möglichkeiten des Capacity Building. Parallel dazu werden Akzeptanz- und Stakeholderanalysen durchgeführt.

Empfehlungen an die Politik

Auch die Nachfrageseite der Importländer soll untersucht werden. Ziel der Forscher ist es, der Politik Empfehlungen für die Entwicklung einer nachhaltigen Importstrategie für Deutschland an die Hand zu geben. Die Ergebnisse sollen voraussichtlich im Frühjahr 2024 vorliegen. (amo)