Gas

Hamburger Gasnetz wieder kommunal kontrolliert

Die Zentrale-Meldestelle-Gas (ZMG) wird unter kommunaler Kontrolle neu aufgestellt. Durch engere Zusammenarbeit steigen Effizienz und Geschwindigkeit der Fehlerbehebung.
16.02.2018

Das Rathaus in Hamburg: von hier aus wird nun auch das kommunale Gasnetz wieder kontrolliert.

Wenn es im Haus nach Gas riecht, wird’s gefährlich. Das wissen auch die Hamburger. Rund 3.000 Anrufe erreichen die dortige Gas-Störungsannahme, Zentrale-Meldestelle-Gas (ZMG), jedes Jahr. Von Fehlalarmen, über Gasgerüche durch defekte Privatleitungen in Gebäuden bis hin zu beschädigten Hauptversorgungsleitungen – meist durch Tiefbauarbeiten – ist alles dabei. Diese Meldestelle ist jetzt umstrukturiert und effizienter gemacht worden – zum Nutzen der Sicherheit der Hamburger Bürger.

Die Stadt Hamburg hat nach einem Volksentscheid zum Rückkauf der Energienetze, der positiv ausging, die Kontrolle über ihre Energienetze wieder zu hundert Prozent übernommen. Das Stromnetz in Hamburg befindet sich dabei seit November 2014 wieder im städtischen Besitz. Das Hamburger Gasnetz ist seit 1. Januar 2018 ebenfalls wieder rekommunalisiert worden. Gleichzeitig wurde ein Namenswechsel vollzogen: von Hamburg Netz GmbH zu Gasnetz Hamburg GmbH. Die neue Zentrale-Meldestelle-Gas (ZMG) hat im Rahmen der Rückführung in die kommunale Kontrolle ihren Betrieb in den Räumen der Netzführung der Stromnetz Hamburg GmbH aufgenommen.

Bessere Störungsbehebung durch Zusammenarbeit mit Stromsparte

Innerhalb kürzester Zeit wurden für insgesamt vier Mitarbeiter/innen im Schichtbetrieb neue Arbeitsplätze, Datenverbindungen und Kommunikationseinrichtungen im Gebäude der Netzführung aufgebaut. Die beiden Hamburger Netzbetreiber für Gas und Strom arbeiten übrigens auf dem Gebiet der Störungsannahme nun unter einem Dach. „Seit wir wieder zur Stadt gehören, vertiefen und optimieren wir die Zusammenarbeit mit unseren städtischen Schwestern. Dadurch können wir zum Beispiel bei vielen Baumaßnahmen die Abläufe straffen, was allen Hamburgerinnen und Hamburgern zugutekommt“, sagt Udo Bottlaender, Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg. „Dies wird auch die Koordination bei der gemeinsamen Schadensbeseitigung erleichtern.“

Die Netzführung der Stromnetz Hamburg GmbH ist die Schaltzentrale des gesamten Nieder-, Mittel- und Hochspannungsnetzes in Hamburg. Von hier aus koordiniert und überwacht ein gut eingespieltes Team rund um die Uhr sämtliche Anlagen und Leitungen, um eine sichere und zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten. „Eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit der städtischen Infrastrukturbetreiber in Hamburg ist nicht nur für die jeweiligen städtischen Firmen von Vorteil, sondern erreicht auch alle Hamburgerinnen und Hamburger. Wir bündeln Ressourcen, stehen im engen Austausch miteinander und gewährleisten gemeinsam die Zuverlässigkeit für die Sparten Strom und Gas in unserer Stadt“, so Christian Heine, kaufmännischer Geschäftsführer  vonStromnetz Hamburg und Gasnetz Hamburg. (sig)