Gas

Haßfurt nimmt Wasserstoff-BHKW in Betrieb

Das Stadtwerk Haßfurt erweitert die bestehende Power-to-Gas-Anlage. Projektpartner sind die 2G Energy AG und die Technische Hochschule Amberg-Weiden.
26.06.2019

Das neue Blockheizkraftwerk der Städtischen Betriebe Haßfurt ermöglicht einen Betrieb der Power-to-Gas-Anlage mit reinem Wasserstoff und ohne fossile Brennstoffanteile.

Das neue Blockheizkraftwerk ermöglicht – im Unterschied zur bisher praktizierten Beimischung von Wasserstoff ins Erdgasnetz mit Rückverstromung über konventionelle Blockheizkraftwerke – einen Betrieb mit reinem Wasserstoff ohne fossile Brennstoffanteile. Damit wurde erstmals in der kommunalen Praxis eine wasserstoffbasierte und CO2-freie Speicherkette für regenerativen Strom umgesetzt, die von der Stromerzeugung aus Windenergie über die Umwandlung in Wasserstoff mittels Elektrolyse und Speicherung in Drucktanks bis zur Rückverstromung über Kraft-Wärme-Kopplung führt, heißt es in der Pressemitteilung.

Das BHKW-Modul wurde von der 2G Energy AG entwickelt und liefert eine elektrische Leistung von bis zu 200 kW. Erste Betriebsergebnisse zeigen gute Wirkungsgrade und dank des Wasserstoff-Brennverfahrens eine sehr hohe Dynamik des BHKW, die in Verbindung mit dem bestehenden PEM-Elektrolyseur lokal einen Ausgleich von Überschüssen und Unterdeckungen aus der regenerativen Stromerzeugung sowie die Bereitstellung von Regelenergie ermöglicht.

Förderung durch Bayerisches Energieforschungsprogramm

Das Projekt wird wissenschaftlich-technisch durch das Institut für Energietechnik begleitet. Die Forscher erhoffen sich aus dem Vorhaben einerseits praktische Erkenntnisse und Langzeiterfahrungen zum Wasserstoffbetrieb von Blockheizkraftwerken, andererseits dient das Modul im Konsortium auch als Forschungsplattform für Weiterentwicklungen der H2-BHKW-Technologie und wurde daher mit speziellen Messtechnik-Zugängen ausgestattet. Das Vorhaben wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie im Rahmen des Bayerischen Energieforschungsprogramms über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. (hoe)