Gas

Heimische Rohstoffe: Rückgang bei Erdöl und Erdgas

Die Größe der Fläche, auf der in Deutschland nach Erdgas und Erdöl gesucht wird, ist im vergangenen Jahr um fast 20 Prozent geschrumpft, auch die Rentabilität der meisten Produktionsstätten sinkt.
25.05.2018

Es geht seit Jahren bergab: Öl- und Gasproduktion in Deutschland.

Die Fläche, auf der in Deutschland nach Öl und Gas geforscht wird – Fachleute sprechen von „Aufsuchungsgebieten“ –, ist immer noch beträchtlich: Es handelt sich um 59 000 Quadratkilometern – das ist etwa ein Sechstel der Fläche, die seit 1945 bei Deutschland verblieben ist. Im Jahre 2016 waren es noch 70 000, vor fünf Jahren sogar noch 106 000 Quadratkilometer und damit fast ein Drittel der bundesdeutschen Staatsfläche, auf denen nach Kohlenwasserstoffen gesucht werden darf.

Lediglich in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wurden im vergangenen Jahr neue Aufsuchungserlaubnisse erteilt – insgesamt fünf Felder mit einer Gesamtfläche von 1200 Quadratkilometern. Demgegenüber stehen deutschlandweit 26 Erlaubnisfelder, die erloschen sind oder verkleinert wurden. Parallel dazu hat sich die Anzahl der Erkundungsbohrungen seit letztem Jahr von acht auf vier reduziert. Dies teilte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in seinem Jahresbericht „Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2017“ mit.

Der Trend geht nach unten

Die Rohgasproduktion in der Bundesrepublik ist aufgrund des natürlichen Förderabfalls der heimischen Lagerstätten gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent auf 7,9 Mrd. Kubikmeter gesunken. Auch die Erdölproduktion hat im vergangenen Jahr um 5,8 Prozent auf 2,22 Mio. Tonnen weiter abgenommen. Leicht zugenommen hat hingegen das Arbeitsgasvolumen der Untertage-Erdgasspeicher, es liegt jetzt bei rund 24,3 Mrd. Kubikmetern. Und es soll in den kommenden Jahren um weitere 3,4 Mrd. Kubikmeter ausgebaut werden.

Gegen den Trend ist die Anzahl der Feldesentwicklungsbohrungen zur Förderung von Kohlenwasserstoffen von 18 auf 20 angestiegen. So konnte die Erdölförderung aus den Lagerstätten Emlichheim im Landkreis Grafschaft Bentheim und Bockstedt im Landkreis Diepholz im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Das aber gleicht den Abwärtstrend bei den fossilen Rohstoffen hierzulande nicht aus. (sig)