Gas

LNG-Terminal Brunsbüttel: Betreiber ermitteln den Bedarf

Es ist ein kleiner Schritt vorwärts für den Bau des ersten deutschen LNG-Terminals: Die künftigen Betreiber des möglichen Terminals in Brunsbüttel, Gasunie, Oiltanking und Vopak, haben ein Joint Venture gegründet.
18.01.2018

Der Elbehafen Brunsbüttel soll nach Plänen von Gasunie, Oiltanking und Vopak einmal ein LNG-Terminal beherbergen.

Das geplante Importterminal für verflüssigtes Erdgas (LNG) am Standort Brunsbüttel hat einen weiteren Schritt in Richtung auf seine Realisierung getan: Die drei potenziellen Investoren Gasunie, Oiltanking und Vopak haben das Joint Venture "German LNG Terminal GmbH" gegründet. Gleichzeitig wurde ein Verfahren ("Open Season") begonnen, um das Marktinteresse zu ermitteln. Es soll das Marktinteresse geweckt und der Kundenbedarf entwickelt werden, erklärte das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Die Investoren wollen im März 2019 die endgültige Investitionsentscheidung treffen. Sollte das Terminal mit einer Kapazität von 220 000 Kubikmetern gebaut werden, würde es Ende 2022 in Betrieb gehen. Die Investition liegt bei etwa 400 Mio. Euro.

"Ein Hotspot der Energiewirtschaft"

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) nannte die am Mittwoch vollzogene offizielle Gründung eines Joint Ventures der drei potenziellen Investoren einen weiteren Meilenstein für die wichtigste Industrieansiedlung in Schleswig-Holstein in Jahrzehnten. "Mit der gleichzeitig startenden Vorvermarktung des Terminals unterstreichen die Unternehmen eindrucksvoll die Ernsthaftigkeit ihrer Investitionsabsichten."

Gleichzeitig diversifiziere der Industriestandort Deutschland damit seine Gasbezugsquellen und reduziere damit die Abhängigkeit von russischem Pipelinegas, sagte Buchholz. "Insofern hat der Bau eines LNG-Terminals strategische Bedeutung für ganz Deutschland." Die Westküste Schleswig-Holsteins werde mit dem LNG-Terminal in ihrer Bedeutung als "Hotspot" der zukunftsfähigen Energiewirtschaft enorm gestärkt. (al/dpa)