Gas

Produktionsanlage für grünen Wasserstoff entsteht in Zerbst

Die Produktionsanlage soll in dem Energiepark von Getec errichtet werden. Eine neue Wetterstation soll dabei helfen, die Erzeugungsleistung zu prognostizieren.
17.03.2022

Grüner Wasserstoff soll die Energiewende voranbringen.

Auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Zerbst (Sachsen-Anhalt) entsteht eine Anlage zur Erzeugung von «grünem» Wasserstoff. Dieser gilt als essenziell, um die EU-Klimaziele und eine klimafreundlichere Industrieproduktion zu erreichen. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) übergab am Mittwoch den Genehmigungsbescheid.

«Grüner» Wasserstoff wird mit Strom aus erneuerbaren Quellen per Elektrolyse hergestellt. Mit ihm soll der Energiebedarf etwa der Stahl- oder Chemieindustrie gedeckt werden.

"Zutaten": Wasser und Grünstrom aus Windkraft

Die Produktionsanlage soll in dem regenerativen Energiepark des Energieunternehmens Getec entstehen. Das Anlagenkonzept besteht den Angaben des Unternehmens zufolge in seiner ersten Ausbaustufe aus einer Elektrolyse-Anlage. Diese wird mit Wasser vom öffentlichen Versorger und mittels Windkraft erzeugtem Strom versorgt.

Haseloff sagte: «Die Energiewende in Deutschland ist eine strukturpolitische Anstrengung von historischen Ausmaßen.» Sie sei die Antwort auf die Herausforderungen von Umwelt- und Klimaschutz und auf die Endlichkeit von Rohstoffen. «Seit wenigen Wochen rückt aber noch ein ganz anderer Aspekt in das Zentrum unserer Überlegungen. Wir brauchen dringender denn je mehr Unabhängigkeit in der Energieversorgung», sagte Haseloff.

Genaue Wetterdaten als Voraussetzung

Am Mittwoch wurde auf dem Gelände zudem eine Wetterstation des Unternehmens von Meteorologe Jörg Kachelmann in Betrieb genommen. Kachelmann betonte, dass bei der Bereitstellung regenerativer Energien genaue Wettervorhersagen von größter Bedeutung seien, um die Erzeugungsleistung zu prognostizieren. Getec-Geschäftsführer Chris Döhring ergänzte, genaue Wetterdaten seien auch speziell für die Produktion von Wasserstoff aus Windstrom wichtig. (dpa/amo)