Gas

Startschuss für PtX Lab Lausitz

Strukturwandel mithilfe von Wasserstoff: In Cottbus wollen Wissenschaftler und Unternehmer gemeinsam die Entwicklung von Power-to-X-Technologien vorantreiben.
02.03.2021

Brandenburg hofft auf neue Arbeitsplätze durch den geplanten Wasserstoff-Hochlauf.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke haben heute mit Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Jörg Steinbach den Startschuss für das PtX Lab Lausitz gegeben. Bei einem ersten Fachdialog zu PtX sprachen sie mit Führungskräften aus Forschung und Unternehmen zu Kooperationen für die Entwicklung von Power-to-X-Technologien.

Das neue Kompetenzzentrum soll laut einer Mitteilung des Bundesumweltministeriums internationaler Anlaufpunkt für grünen Wasserstoff und dessen Folgeprodukte werden. In Cottbus wollen Wissenschaftler und Unternehmer gemeinsam die Entwicklung von Power-to-X-Technologien vorantreiben, die aus Strom erst Wasserstoff und anschließend weitere Treib- und Kraftstoffe produzieren. Für das PtX Lab Lausitz und eine Demonstrationsanlage stehen bis 2024 bis zu 180 Millionen Euro aus dem Strukturstärkungsgesetz zur Verfügung.

Chancen für vom Strukturwandel betroffene Regionen

Bundesumweltministerin Svenja Schulze betont in der Mitteilung, dass Deutschland das nötige Know-how habe, um PtX-Technologien weltweit auf den Markt zu bringen. „Zugleich soll die Zukunftstechnologie PtX Regionen wie der Lausitz helfen, neue Perspektiven als Industriestandort zu entwickeln. Durch den Kohleausstieg durchleben viele Menschen in Brandenburg und Sachsen einen tiefgreifenden Wandel.“ Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke ist überzeugt, dass die Lausitzmit ihrer Demonstrationsanlage ein Leuchtturmprojekt für die Lausitz selbst und für ganz Brandenburg sein wird.

Das PtX Lab Lausitz soll die fachlichen Grundlagen für eine umweltfreundliche Erzeugung und Nutzung von PtX-Technologien schaffen und Kooperationen anstoßen. Geplant sind Fachdialoge zwischen Forschung und Wirtschaft, um die Projektentwicklung an einem Tisch voranzubringen. Innovative Vorhaben sollen mit Hilfe von führenden Technologieunternehmen den Weg aus dem Labor in die Praxis finden. Um PtX-Technologien greifbar zu machen, entsteht überdies eine Demonstrationsanlage in der Lausitz. Das PtX Lab Lausitz richtet sich an Akteure aus Deutschland, um sie untereinander und mit Partnern auf europäischer und internationaler Ebene zu vernetzen. Dabei soll auch die Zusammenarbeit mit dem seit 2019 in Cottbus angesiedelten Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) Synergien schaffen. (amo)