Gas

Studie bescheinigt Mitnetz-Gasnetzen Wasserstoffeignung

Die Wasserstoffeignung sei eine "wichtige Botschaft im Hinblick auf einen Transformationsprozess der heutigen Erdgas-Infrastruktur in eine künftige Wasserstoff-Infrastruktur", so Sattur.
07.09.2021

"Am Ende der Studie steht fest: Unsere Infrastruktur ist für einen Betrieb mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff geeignet", sagt Dirk Sattur, Technischer Geschäftsführer der Mitnetz Gas.

Die Gasverteilnetze des Verteilnetzbetreibers Mitnetz Gas sind für Wasserstoff geeignet. Das bescheinige eine gemeinsame Studie mit der DBI Gas- und Umwelttechnik, teilt der Netzbetreiber mit. In der Studie wurde ein möglicher Transformationsprozess der technischen Anlagen des Verteilnetzbetreibers von Erdgas zu Wasserstoff hinsichtlich der technischen Machbarkeit untersucht. Im Fokus standen alle von Mitnetz Gas betriebenen Gasnetze und die dazugehörigen technischen Anlagen.

Die Infrastruktur umfasst rund 7000 Kilometer Leitungsnetz in Teilen von Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. Dabei wurden unterschiedliche Szenarien betrachtet, von einer dreißigprozentigen Beimischung von Wasserstoff bis hin zu einem hundertprozentigen Betrieb mit Wasserstoff.

Weitere Untersuchungen auf Verbraucherseite

"Ziel der Studie war es, eine langfristige Strategie zur Sanierung, Erneuerung und Optimierung unserer NetzStatur.e und Anlagen zu entwickeln. Am Ende der Studie steht fest: Unsere Infrastruktur ist für einen Betrieb mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff geeignet", sagt Dirk Sattur, Technischer Geschäftsführer der Mitnetz Gas. Aber alleine die Möglichkeit sei eine wichtige Botschaft im Hinblick auf einen Transformationsprozess der heutigen Erdgas-Infrastruktur in eine künftige Wasserstoff-Infrastruktur.

Neben den notwendigen Investitionen auf Grund der Altersstruktur (Lebensdauer), die bereits heute für einen künftigen Betrieb mit Wasserstoff ausgerichtet werden, sind im Wesentlichen Maßnahmen im Bereich der Messtechnik notwendig. Die angeschlossenen Verbraucher waren nicht Inhalt der durchgeführten Untersuchung. Die Endgeräte auf Kundenseite sind nach heutigem Kenntnisstand nur sehr eingeschränkt "H2-ready". Hier sind weitere Untersuchungen und Maßnahmen mit den Anlagenherstellern notwendig.  (gun)