Gas

Wasserstoff-Studie: Landkreis Passau hat beste Voraussetzungen

Besonders vielversprechend sei der Mobilitätsbereich. Der Landkreis will den Wasserstoff aber nicht nur nutzen, sondern auch selbst produzieren.
08.08.2023

Das Passauer Land prescht beim Thema Wasserstoff voran.

Mit praxisbezogenen Überlegungen vor allem zur Wasserstoff-gestützten Mobilität ist der Landkreis Passau zu einer der 43 deutschen „HyExpert-Regionen“ geworden. Die damit verbundene Machbarkeitsstudie für Wasserstoffprojekte im Landkreis steht kurz vor dem Abschluss. Wie der Landkreis nun mitteilt, zeige sich schon jetzt, dass die Zahl der Unternehmen und Initiativen, die aktuell sehr weit bei der Umsetzung von Projekten in diesem Bereich sind, außergewöhnlich hoch sei.

Die Vorhaben seien entweder bereits umgesetzt (u.a. Entwicklung und Bau brennstoffzellenbetriebener Fahrzeuge im Güterverkehr, Einsatz von Wasserstoff-Bussen) oder unmittelbar vor der Realisierung (z.B. Wasserstoff-Tankstellen). Das erläuterten jetzt Vertreter der mit der Studie beauftragten Energieberatungs-Institute GP Joule Connect, Emcel und endura Kommunal sowie die Universität Passau (Centouris).

Landkreis will selbst Wasserstoff produzieren

Beim gemeinsamen Termin mit Landrat Raimund Kneidinger sei deutlich geworden, dass das Themenfeld Mobilität die meisten Ansatzpunkte verspricht. Einer der Gründe dafür sei unter anderem die verkehrstechnisch interessante Lage des Landkreises. Landrat Kneidinger zeigte sich sehr zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen der Studie, die das Potential des Passauer Landes als langfristig wichtige Wasserstoff-Region belege. Jetzt komme es darauf an, „zunächst die Dinge anzugehen, die sich schnell umsetzen lassen“. Dazu zähle die Produktion von grünem Wasserstoff. „Der Landkreis Passau ist bereits jetzt einer der größten Erzeuger von Strom aus Photovoltaik, hinzu kommt die Wasserkraft.“ Auch die Einspeisung von Biogas müsse hier in die Gesamtstrategie einfließen.

Voraussichtlich im Herbst wird die Studie in der Endfassung vorliegen, die Ergebnisse werden dann der Öffentlichkeit präsentiert und sollen nach Meinung des Landrats auch ein Handlungsleitfaden für weitere Initiativen und Projekte sein. Raimund Kneidinger: „Wir haben die Chance, gemeinsam hier etwas ganz Großes zu bewegen. (amo)