Wasserstoff: Wuppertaler Stadtwerke und Thyssengas planen Zusammenarbeit
Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) und der Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas kooperieren beim Wasserstoff. Das Ziel: Mit dem Bergischen Land soll eine weitere Region in NRW an das entstehende H2-Leitungsnetz angeschlossen werden.
Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Thyssengas, erläutert, dass sein mit seinen H2-Fernleitungen den Wasserstoff in das Bergische Land bringen wolle. Die WSW verteilen ihn dann im nächsten Schritt in Wuppertal. „Damit schaffen wir im Raum Wuppertal eine langfristige, sichere Versorgungsperspektive und vor allem die Chance für Unternehmen, ihre energieintensiven Prozesse zu dekarbonisieren.“
Hilkenbach: Regionale Wirtschaft profitiert
Auch Markus Hilkenbach, Vorstandsvorsitzender der Wuppertaler Stadtwerke, begrüßt die angestrebte Kooperation: „Deutschland hat sich ehrgeizige Klimaziele gesteckt. Als Wegbereiter für Wuppertal ist es unsere Mission, die Energie- und Mobilitätswende aktiv mitzugestalten. Wasserstoff als vielfältig einsetzbarer, emissionsfreier Energieträger kann dazu einen zentralen Beitrag leisten.“ Dieses Potenzial gelte es zu nutzen und das Bergische Land und die Stadt Wuppertal an das entstehende Wasserstoff-Leitungsnetz in NRW anzuschließen. Davon werde vor allem die regionale Wirtschaft profitieren. Die Unterzeichnung der Absichtserklärung sei ein erster, sehr wichtiger Schritt. „Jetzt geht es darum, die Pläne zu konkretisieren.“
Die Bundesregierung plant derzeit den Bau eines 9.700 Kilometer langen Wasserstoffleitungsnetzes bis 2032. Über dieses Wasserstoff-Kernnetz sollen bis 2032 alle großen Erzeugungs-, Import- und Speicherzentren mit den relevanten Abnehmern in Deutschland verbunden werden. Ersten Planungen zufolge soll das neue Wasserstoffnetz an den Wuppertaler Nordhöhen vorbeiführen. So wären eine Anbindung und Entwicklung eines Wuppertaler Wasserstoffnetzes möglich.
Wasserstoff im ÖPNV nutzen
Durch die Entwicklung eines Wasserstoffnetzes in Wuppertal könnten die WSW unter anderem zusätzliche Wasserstoffbusse realisieren und betreiben. Zudem würden beispielsweise auch das Heizkraftwerk Barmen oder die lokale Industrie von der Versorgung mit stadteigenem Wasserstoff profitieren. (amo)