Strom

Amprion startet Markterkundung für den dezentralen Netzbooster

Übertragungsnetzbetreiber Amprion bereitet derzeit die Ausschreibung des dezentralen Netzboosters Bayerisch-Schwaben vor. Dazu lädt der ÜNB Interessierte zur Beteiligung an einer Markterkundung ein.
04.03.2024

Als Standort für den dezentralen Netzbooster ist Bayerisch-Schwaben besonders gut geeignet, da gerade in Süddeutschland häufig für den Redispatch Kraftwerke hochgefahren werden müssen.

Amprion plant gemeinsam mit Eon und LEW Verteilnetz (LVN), in Bayerisch-Schwaben einen Verbund aus Batteriemodulen an das Verteilnetz anzuschließen. Der dezentrale Netzbooster soll an fünf Standorten im Netzgebiet von LVN realisiert werden und insgesamt 250 Megawatt Leistung vorhalten.

Ziel des Vorhabens ist es, Stromleitungen im Übertragungsnetz höher auszulasten und so die Zahl steuernder Eingriffe in den Netzbetrieb zu senken. Die volkswirtschaftlichen Kosten für diese sogenannten Redispatchmaßnahmen belaufen sich über alle vier Regelzonen auf mehrere Milliarden Euro pro Jahr. Neben dem Netzausbau gelten diese Maßnahmen als ein wichtiger Baustein der Energiewende.
 
 

Amprion ruft zur Beteiligung an der Markterkundung auf

Amprion plant derzeit, die diskriminierungsfreie und verbindliche Ausschreibung nach § 11a EnWG ab Sommer 2024 durchzuführen. Die Vergabe soll möglichst noch im Laufe des Jahres erfolgen, spätestens jedoch im Frühjahr 2025. „Wir wollen den Markt bereits jetzt umfassend über die geplante Ausschreibung eines dezentralen Netzboosters und unsere technischen Anforderungen informieren, damit der Erfolg einer verbindlichen Ausschreibung gewährleistet ist“, sagt Projektleiter Marco Mastrippolito. Mehr zu den Regelungen der Markterkundung. (sg)