Aschaffenburger rüsten Kalkwerke mit BHKW aus
Neun Blockheizkraftwerke (BHKW) heizen der Kalkwerke GmbH im bayerischen Aschaffenburg nicht nur ein: Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) produzieren sie auch Strom. Den das Unternehmen wiederum zu 50 Prozent selbst verwendet, wie die Projektverantwortliche Aschaffenburger Versorgungs-GmbH (AVG) und die Stadtwerke Aschaffenburg mitteilen. „Bei den derzeitigen hohen Börsenstrompreisen lohnt sich das auch finanziell. Wir sparen jährlich viele Tausende Euro ein“, freut sich der Geschäftsführer der Kalkwerke, Stephan Dessauer.
Im Keller des historischen Gebäudes, einem ehemaligen Getreidespeicher aus der Wehrmachtszeit, sind die neun BHKWs nun in Betrieb und versorgen viel mehr Betriebsfläche als ursprünglich erwartet. Die verschiedenen Gebäude der Kalkwerke in der Goldbacher Straße sind nämlich unterirdisch durch Rohre verbunden. Auch die Einsparungen werden größer sein, als zunächst berechnet, da die alten Gebäude gerade gedämmt werden.
Die BHKW in Zahlen
Die neun BHKWs bei den Kalkwerken haben eine Gesamtleistung von 133 kW thermisch und 49,5 kW elektrisch. Sie produzieren im Jahr rund 600 MWh an Wärme und dabei 220 MWh Strom CO2-reduziert. Die gesamte erzeugte Wärme dient der Raumbeheizung. Rund 50 Prozent des parallel erzeugten Stromes werden vor Ort in den Bereichen Lager-, Verkaufs-, Verwaltungsgebäude eingesetzt. Durch die anstehende E-Mobilitätserweiterung bei den Kalkwerken, wird sich der prozentuale Selbstverbrauch in den kommenden Jahren weiter deutlich erhöhen.
Geliefert werden die DACHS BHKWs von der Firma SenerTec mit Sitz in Schweinfurt, die seit vielen Jahren Partner der AVG ist. Dedes Jahr werden mit dem BHKW rund 90.000 Tonnen CO2 eingespart. Die KWK-Anlagen sind Wasserstoff-ready. (gun)