Strom

BayWa r.e. stellt Solar-Wind-Hybridprojekt fertig

Der Erneuerbaren-Projektierer hat nahe Bayreuth eine Solaranlage in Betrieb genommen, die den Netzanschluss eines benachbarten Windparks mitnutzt – ein Ansatz für die Netzstabilität, der an Bedeutung gewinnen könnte.
26.08.2020

Nahe Bayreuth hat die BayWa r.e. einen Solarpark mit einem Windpark kombiniert, um den vorhandenen Netzanschluss auszunutzen.

Wind- und Solarparks als Kombi-Projekte sind in Deutschland bislang noch relativ selten. Die BayWa r.e. hat nun allerdings eines davon 50 Kilometer nördlich von Bayreuth realisiert. Ein neu errichteter Solarpark teilt sich den Netzanschlusspunkt mit einem bereits bestehenden Windpark.

Im Auftrag eines Kunden, der die örtliche Liegenschaft nahe Bayreuth verwaltet, hat der Erneuerbaren-Projektierer in den vergangenen Monaten 10 MWp Solarleistung installiert. Der Strom wird über den Netzanschluss eingespeist, der bereits seit 2013 von einem Windpark mit 24 MWp genutzt wird.

Weniger Netzengpässe und Abregelungen

Diese Kombination könnte im Rahmen der fortschreitenden Energiewende immer wichtiger werden, wie Philipp Kunze, der den Bereich Hybrid & Storage bei BayWa r.e. koordiniert, erklärt: "Eine detaillierte Analyse der Erzeugungsprofile von Solar- und Windenergieanlagen vor Ort ermöglicht eine sinnvolle Dimensionierung der Anlagengröße sowie des Netzanschlusspunkts und damit die optimale Nutzung des Stromnetzes."

Durch eine bedarfsgerechte Planung und Anlagenumsetzung können Netzengpässe und in Folge die Abregelung von Erneuerbaren-Leistung vermieden werden. Aufgrund der erfolgreichen Realisierung des Projekts plant die BayWa r.e. bereits gemeinsam mit ihrem Kunden eine Erweiterung des Solarparks auf insgesamt 22 MWp. (lm)