Strom

BDEW: Mehr Offshore Wind

Einen verstärkten Ausbau der Offshore Windkraft mit einer Sonderausschreibung von 1,6 GW fordert der BDEW. Gleichzeitig sollte der Netzausbau forciert werden.
05.08.2018

Bis 2025 könnten zu dem bisher vorgesehenen Zubau im Bereich der Offshore-Windenergie zusätzlich rund 1,6 Gigawatt (GW) ans Netz gehen, so der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Der Verband verweist hierbei auf die Planungen der Übertragungsnetzbetreiber für die Anbindungskapazitäten in Nord- und Ostsee.

„Im Koalitionsvertrag ist für 2019 eine Sonderausschreibung für Wind Offshore vorgesehen. Diese sollte 1,6 GW umfassen. Andernfalls wird Potenzial für die Erreichung der Klimaziele 2030 verschenkt. Um die weitere Integration der erneuerbaren Energien insgesamt zu gewährleisten, muss der Netzausbau an Land dringend beschleunigt werden“, fordert Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Anpassung der Regelungen für Sonderausschreibungen nötig

Damit die zusätzlich ausgeschriebene Leistung schnell realisiert werden kann, sollten die Regelungen für die Sonderausschreibung angepasst werden, so der BDEW. Er verweist darauf, dass in vergangenen Ausschreibungsrunden Null-Cent-Gebote abgegeben wurden, da die Bieter angesichts technologischer Entwicklungen fallende Realisierungskosten einpreisen konnten. Da bei der Sonderausschreibung eine Realisierung bis 2025 erreicht werden soll, müsse nun eine Regelung gefunden werden, um auch höhere Gebote zu ermöglichen.

Der Ausbau von Wind Onshore und Photovoltaik kann laut BDEW ebenfalls einen erheblichen Beitrag für die Erreichung der Klimaziele 2030 leisten. Auch hier sehe der Koalitionsvertrag ja Sonderausschreibungen vor. Voraussetzung sei jedoch in jedem Fall, dass der Netzausbau beschleunigt werde, damit die erneuerbaren Energien ins Energiesystem integriert werden könnten.

Bisher für Offshore Wind plus 10,8 GW bis 2025 geplant

Nach den derzeitigen Planungen ist für Wind Offshore bis zum Jahr 2025 bisher ein Zubau von 10,8 GW geplant. Davon sollen bis 2020 rund 7,7 GW ans Netz gehen. Zwischen 2021 und 2025 sollen aus den vergangenen Ausschreibungsrunden insgesamt 3,1 GW folgen. (hcn)