Strom

Borkum Riffgrund 2: Wind pustet endlich kommerziell

Nachdem der Nordsee-Windpark Borkum Riffgrund 2 bereits seit 2018 im Probebetrieb gelaufen ist, wurde er nun offiziell von Örsted ans Netz genommen.
04.06.2019

Wind und Wetter: Was die Nordseeurlauber nicht erfreuen dürfte, bringt Borkum Riffgrund 2 gute Erträge.

Ein knappes Jahr liefern die 56 Windturbinen vor der Insel Borkum bereits Strom für das deutsche Netz. Nach der offiziellen Inbetriebnahme des 450-MW-Parks pfeift der Wind nun auch kommerziell für die Stromerzeugung. Insgesamt 46.000 Haushalte können rechnerisch über Riffgrund 2 versorgt werden.

Betrieben werden die Anlagen vom Projektierer Örsted, die Wartungsarbeiten teilen sich die Dänen mit dem Hersteller Vestas. Am Windpark beteiligt sind neben Örsted zu gleichen Teilen auch die Global Infrastructure Partners (GIP). Das Besondere an Riffgrund 2 ist nicht nur die Turbinen-Kapazität von 8 MW, sondern vor allem die umweltschonende Fundamentform.

Über 1000 MW mehr bis 2025

Zwanzig sogenannte "Suction Bucket Jackets" werden nahezu geräuschlos mittels Ansaugverfahren im Meeresboden verankert. Rammgeräusche werden vermieden und der Einfluss auf die Umwelt minimiert. Auch ein möglicher Rückbau ist mit der Technologie einfacher zu handhaben.

Kaum sind die Anlagen offiziell am Netz, plant Örsted bereits die nächsten Porjekte: Nachdem das Unternehmen in den vergangenen beiden Jahren den Zuschlag für fünf Nordsee-Projekte erhalten hat, sollen bis 2025 1142 MW ans Netz gehen. Auch in die Sektorenkopplung soll investiert werden, um möglichst viel Windstrom nutzen zu können, statt ihn abregeln zu müssen. (ls)