Strom

Bundesland Brandenburg fördert Photovoltaikanlagen

Bis zu 7.000 Euro Förderung können Privathaushalte in Brandenburg für Batteriespeicher erhalten. Diese Fördermaßnahme für bis zu 1.000 Haushalte, die selbst Strom erzeuen, könnte mit dem erneuerungsbedürftigen Stromnetz in Brandenburg zusammenhängen.
31.07.2018

In Deutschland sind Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von über 40 GW verbaut.

Wer ein Haus im Bundesland Brandenburg besitzt und mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach selbst Strom erzeugen möchte, kann bei der Anschaffung eines Batteriespeichers im Rahmen des „1.000-Speicher-Programms“ auf Unterstützung hoffen. Das bedeutet für die betreffenden Verbraucher deutliche Vorteile, und zwar nicht nur in puncto Geldersparnis. Wer den selbst erzeugten Strom auch selbst speichert, ist unabhängiger von den Stromversorgern und vor allem von den Netzen.

Die Stromnetze in Brandenburg scheinen in der Tat der Flaschenhals zu sein, wenn es um die Umsetzung der Energiewende geht. „Obwohl der Wind weht und die Sonne scheint, müssen Erneuerbare-Energien-Anlagen oft abgeschaltet werden, weil die Netze diesen Strom nicht aufnehmen können“, erklärte dazu der brandenburgische Minister für Wirtschaft und Energie, Albrecht Gerber. Die Netze müssten dringend ausgebaut werden, betonte Gerber. Andernfalls komme es bei der Einspeisung des Stroms aus erneuerbaren Energien immer wieder zu Problemen.

Netzausbau nötig für erfolgreiche Energiewende

Doch der Minister hat nicht nur die Netze im Lande im Blick, sondern auch die zusätzlichen Belastungen, die auf manchen Verbraucher durch die Energiewende zukommen: „Mit diesem Förderprogramm können wir endlich auch die Bürgerinnen und Bürger im Land Brandenburg unterstützen und entlasten, für die die Energiewende bisher vor allem mit hohen Stromkosten verbunden ist.“ Durch das Förderprogramm entstehe „eine Win-Win-Situation, von der alle profitieren“.

Der schleppende Netzausbau sei das größte Hemmnis bei der Stromeinspeisung, so Gerber, der bremse die Energiewende aus. Das 1.000-Speicher-Programm sei nur ein kleiner Schritt. Er sei jedoch optimistisch, dass die Bundesregierung das erkannt habe. Im Berliner Koalitionsvertrag ist vereinbart, durch eine stärkere Marktorientierung die Anreize für Investitionen in Speichertechnologien zu verstärken, die Sektorkopplung in Verbindung mit Speichertechnologien voranzutreiben sowie Forschungs- und Fördermittel für Speicher auch durch den Bund bereitzustellen. (sig)