Strom

Flugsicherung macht Platz für neue Windenergieanlagen

Die Abstände zu Drehfunkfeuern könnten reduziert werden. So wird derzeit eine Verringerung der Schutzabstände auf sieben Kilometer geprüft. Die Ergebnisse der Prüfung stimmen optimistisch.
01.08.2022

Drehfunkfeuer dienen im Luftverkehr als Funknavigationssysteme. Der Betrieb von Windkraftanlagen in der Nähe kann zu Störungen führen. Welche Schutzabstände künftig gelten sollen, wird nun geprüft.

Die deutsche Flugsicherung macht rund um ihre Navigationsanlagen mehr Platz für den Bau von Windrädern. Wie das Wirtschafts- und das Verkehrsministerium am Montag mitteilten, wird geprüft, wo Schutzbereiche um die sogenannten Drehfunkfeuer verkleinert werden können. In mehreren Fällen sei diese Prüfung bereits positiv ausgefallen. Drehfunkfeuer senden Funksignale an Flugzeuge, die bei der Navigation helfen.

Bisher gilt laut Flugsicherung rund um die Funknavigationsanlagen in der Regel ein Schutzbereich mit einem Radius von 15 Kilometern. So soll die Gefahr minimiert werden, dass die Funksignale gestört werden. Voraussichtlich könne der Schutzbereich bei einem Großteil der Anlagen aber auf sieben Kilometer reduziert werden. Auch im Schutzbereich ist der Bau von Windkraftanlagen nicht völlig ausgeschlossen, verlangt aber eine aufwendige Prüfung. Derzeit stehen laut Flugsicherung rund 1600 Windräder in den Schutzbereichen.

Wissing gibt sich zufrieden

Durch die geringeren Abstände sei «ein erhebliches Hindernis beim Windkraftausbau an Land aus dem Weg geräumt», erklärte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Die Windkraft habe eine große Bedeutung für eine klimafreundliche Energieversorgung in Deutschland. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betonte, die Flugnavigation bleibe trotzdem sicher. (dpa/lm)