Strom

Forschung: Wie gut Netze Ökostrom-Einspeisung vertragen

Ein Erlanger Labor forscht an der nötigen Netzqualität, um mehr Erneuerbare zu integrieren. Es geht auch darum, wie Stromspeicher in das Niederspannungsnetz aufgenommen werden können.
01.12.2022

Die Energiewende bringt einen steigenden Anteil von Ökostrom im Netz mit sich. (Symbolbild)

Die Forschungen zu der Frage, wie Stromnetze die Einspeisung von Ökostrom vertragen, haben an der Universität Erlangen-Nürnberg neuen Aufschwung erhalten. Die Wissenschaftler untersuchen in dem Mikronetz und Energiespeicherlabor mit neuen Werkzeugen, wie regenerative Energie- und Stromspeichersysteme in das Niederspannungsnetz integriert werden können.

Ein Nürnberger Hersteller stellte dem Labor am Donnerstag ein spezielles Regelsystem kostenfrei zur Verfügung. Damit sollen die Forschungen zu Fragestellungen der Energiewende unterstützt werden.

Höhere Auslastung schwacher Netze

In dem Labor werden verschiedene Simulationen ermöglicht. So können etwa Stromnetze, wie sie in Wohn- oder Industriegebieten üblich sind, auf ihre Belastungsfähigkeit getestet werden. Das neue Regelsystem ermöglicht eine erhöhte Auslastung "schwacher" Netze - etwa durch den beschleunigten Zubau von Photovoltaik oder bei der Nutzung von E-Ladesäulen, was eine ständig schwankende Stromabnahme zur Folge hat.

"Das Regelsystem ergänzt unser Labor und erweitert unsere Möglichkeiten, die Integration von Erneuerbaren Energien noch detaillierter zu analysieren", sagte Simon Resch, der für das Labor zuständige Wissenschaftler. (dpa/jk)