Strom

Forschungsprojekt: Per Drohne zum Offshore-Einsatz

Die EnBW will gemeinsam mit dem DLR ausloten, in wie weit sich Drohnen für den Ausbau der Offshore-Windkraft einsetzen lassen. Dabei geht es vor allem um den Transport von Einsaztkräften und Baumaterialien, um die Effizienz des Ausbaus zu steigern.
11.04.2022

Neue Wege beim Offshore-Ausbau: Wollen die EnBW gehen und den Einsatz von Transportdrohnen testen.

Der Transport per Drohne zu Offshore-Windparks soll in einem Forschungsprojekt des Karlsruher Energieversorgers EnBW und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) erprobt werden. Es gehe dabei sowohl um die Lieferung von Material hin zu den Windparks auf hoher See als auch die Beförderung etwa von Technikern per Lufttaxi, teilte EnBW am Montag mit. Weit draußen im Meer, das bedeute lange Wege und lange Anfahrtszeiten für die Wartungsteams, hieß es. Außerdem sei es teuer, Servicetechniker auf hoher See unterzubringen. «Jede vermiedene Stunden für Transport verbessert die Effizienz der Anlage.»

Angesichts der vielen Entwicklungen rund um das Thema Transportsysteme im Luftraum sei es nur konsequent, solche Anwendungen auch für Offshore-Windparks zu prüfen. «In unseren ersten Gesprächen mit Drohnen-Experten erhielten wir nur positive Rückmeldungen», sagte Michael Splett, Leiter Betrieb Offshore Windenergie bei der EnBW. Da fast nur über unbewohntem Gebiet geflogen werde, rechne man mit weniger Restriktionen als in den Fällen, wo Drohnen etwa im Luftraum über Städten eingesetzt werden.

Förderung durch das BMWK

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und ist auf drei Jahre angelegt. Ziel sei, die Bedingungen und Schritte auszuloten, die für den Drohnenbetrieb von Material und Mitarbeitern nötig seien. Die EnBW will nach eigenen Worten als Betreiberin von Offshore-Windparks dazu beitragen, diese Art von Logistik zu einer Standard-Dienstleistung weltweit zu machen. (dpa/lm)