Strom

Hochstimmung in der Solarbranche

Das Geschäftsklima unter PV-Projektentwicklern, -Herstellern und -Dienstleistern ist so gut wie noch nie seit Beginn der BSW-Messungen. Als Katalysator der Branche gelten die hohen Energiepreise und der Wunsch nach Versorgungssicherheit.
10.05.2022

PV-Boom in Deutschland, die Aussicht auf das neue EEG und die zunehmende Bestrebung der Politik, von russischem Gas unabhängig zu werden, befeuern die Solarbranche.

Die Stimmung innerhalb der Solarbranche in Deutschland hat den höchsten Stand seit Beginn ihrer Messung im Jahr 2005 erreicht, so der Geschäftsklimaindex des BSW. Dieses Jahr beläuft sich der Wert auf 149, 2015 lag er mit 52 am niedrigsten.

Anlass zur  Hochstimmung bieten die Zahl der neu installierten PV-Anlagen im ersten Quartal, satt 32 Prozent mehr Leistung wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gemeldet. Zudem plane laut einer Yougov-Umfrage im Auftrag des BSW jede*r sechste Hausbesitzer*in in den kommenden zwölf Monaten eine Solaranlage auf dem eigenen Dach zu installieren. Als wichtigsten Gründe hierfür nannten die 1000 Befragten die steigenden Energiepreise (55 Prozent), der Wunsch nach Versorgungsunabhängigkeit (52 Prozent) und die Klimakrise (44 Prozent).

Landwirtschaft hat besonders starkes Interesse

Auch im Gewerbebereich sieht es rosig für die Branche aus. 22 Prozent der Unternehmen planen laut einer Yougov-Umfrage unter 500 Entscheider*innen von Januar 2022 in den kommenden drei Jahren eine Solaranlage errichten zu wollen. Besonders hoch ist das Interesse bei Landwirt*innen. Bereits 60 Prozent der landwirtschaftlichen Vollerwerbshöfe verfügt bereits über eine Solaranlage. Im Gewerbesegment ist jedes zehnte Dach gleichzeitig eine Solarfarm. (lm)