Strom

KIT arbeitet an Strom-Wärme-Batteriespeicher

Lithium-Ionen-Speicher und Redox-Flow-Batterien haben beide Vor- und Nachteile bei der Energiespeicherung. Das KIT will nun das Beste aus beiden Technologien kombinieren und somit die Strom- und Wärmevorhaltung ermöglichen.
02.12.2020

Dank der Kombination aus Lithium-Ionen-Batterie und Redow-Flow-System sollen Strom und Wärme gespeichert werden können. Der Schlüssel hierfür liegt im Elektrolyt der Redow-Flow-Batterie.

Unter dem Titel „BiFlow“ erforschen Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft und Wissenschaft, wie sich Lithium-Ionen-Speicher mit Redow-Flow-Systemen kombinieren lassen, um Strom und glechzeitig Wärme zu speichern.

„Wir planen nun die Kombination der beiden Batterietypen. So können wir die spezifischen Vorteile kombinieren und die Nachteile ausgleichen“, erklärt Nina Munzke vom Batterietechnikum des KIT, Projektmanagerin im Forschungsprojekt „BiFlow“ und ergänzt:  „Zusätzlich wollen wir die Elektrolyttanks der Redox-Flow-Batterie als Wärmespeicher nutzen und damit den Gesamtwirkungsgrad der Anlage erhöhen. Diese Form der Strom-Wärme-Kopplung ist eine Weltpremiere.“

Elektrolyt kann recycelt werden

Für das Projekt installiert der Partner Storion Energy GmbH (SEG) eine Redox-Flow-Batterie in einem Studierendenwohnhaus in Bruchsal. Durch die Entwicklung eines speziellen Stacks, dem Energiewandler dieses Batterietyps, kann Storion dabei besonders hohe Leistungsdichten bereitstellen. Das KIT übernimmt die Gesamtintegration und die intelligente Reglung des gesamten Speichersystems.

Der weitere Projektpartner Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie – ICT wird eine optimierte Elektrolytzusammensetzung für die Redox-Flow-Batterie erarbeiten. Letztere soll als Wärmespeicher dienen. Der Elektrolyt kann dabei ohne Probleme recycelt werden und damit sogar über die Lebenszeit der Batterie von etwa 20 Jahren weiterverwertet werden.

Übergeordnetes Energiemanagementsystem

In das Hybridsystem sollen zudem drei Ladepunkte a 22 kW Leistung für E-Autos integriert werden. Ziel des KIT ist es nämlich nicht ein funktionierendes Speichermanagementsystem aufzubauen, sondern auch ein optimiertes, übergeordnetes Energiemanagementsystem. (lm)