Strom

Cottbus soll größte Floating-PV-Anlage Deutschlands erhalten

Die vom Energiekonzern Leag geplante Anlage soll eine Leistung von 21 MW aufweisen. Bis zur Inbetriebnahme dürften aber noch einige Monate vergehen.
08.06.2021

Hier am Cottbuser Ostsee plant die Leag das größte Floating-PV-Projekt Deutschlands.

Energiekonzern Leag und Projektentwicklerin EP New Energies wollen auf dem Cottbuser Ostsee in Brandenburg die größte schwimmende PV-Anlage Deutschlands errichten. Die Anlage soll bis zu 18 Hektar umfassen und eine Leistung von 21 MW aufweisen. Sie würde somit weniger als ein Prozent der Seefläche (1900 Hektar) einnehmen.

Beim Cottbuser Ostsee handelt es sich um ein ambitioniertes Seeprojekt. Seit 2019 wird der ehemalige Braunkohletagebau Cottbus-Nord geflutet. Mitte der 2020er-Jahre soll der vormals kleinste aktive Tagebau der Lausitz so zu Brandenburgs größtem Binnengewässer werden.

"Leuchtturmprojekt mit überregionaler Strahlkraft"

"Floating-PV auf dem künftigen Cottbuser Ostsee hat für uns das Potential, ein innovatives Leuchtturmprojekt mit überregionaler Strahlkraft in einer sich wandelnden Energieregion zu werden", lässt sich Andreas Huck, Leag-Vorstand für den Bereich Neue Geschäftsfelder, in einer Presseaussendung zitieren. "Damit erhielte der größte Bergbaufolgesee Deutschlands ein Alleinstellungsmerkmal, das auch im Zuge der Strukturentwicklung in der Lausitz von Bedeutung wäre."

Für die Errichtung der Anlage ist die Aufstellung eines Bebauungsplans durch die Stadt Cottbus erforderlich. Das Verfahren wird mit Beteiligung der Öffentlichkeit und der zuständigen Behörden geführt und soll in diesem Sommer beginnen, teilt die Leag mit.

Leag will in Vorleistung gehen

Aufgrund des Flutungsfortschritts plant das Unternehmen parallel dazu, in Vorleistung zu gehen und mit der Vergütung des Seebodens im Vorhabengebiet zu beginnen. Nach Erhalt des Satzungsbeschlusses und der Baugenehmigung könnten 2023 Errichtung und Inbetriebnahme der Anlage erfolgen, heißt es weiter.

Die PV-Anlage soll etwa 2,4 Kilometer vom künftigen Cottbuser Stadthafen und 1,6 Kilometer vom Hafen Teichland entfernt entstehen, außerhalb geplanter Schifffahrtsrouten liegen und von allen Seiten umfahrbar sein. Aufgrund ihrer flachen Ausführung soll sie zudem von den touristisch genutzten Ufern des Cottbuser Ostsees kaum wahrnehmbar sein. (ab)