Strom

Netzausbau: Untersuchungsrahmen für A-Nord festgelegt

Amprion will mit der Stromleitung A-Nord Niedersachsen an die Stromtrasse zwischen Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg angliedern. Die BNetzA hat nun über die Vorgaben zur Prüfung des Vorhabens entschieden.
29.08.2018

Mit dem Untersuchungsrahmen für die A-Nord kommt Bewegung in den flächendeckenden Netzausbau.

Zumindest für einen Teil der geplanten Gleichstromtrasse zwischen dem niedersächsischen Emden Ost und dem nordrhein-westfälischen Osterath ist nun der Untersuchungsrahmen festgelegt worden. Konkret bedeutet das: Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat Vorgaben zur Raumverträglichkeitsstudie und Strategischen Umweltprüfung gemacht.

"In den Untersuchungsrahmen haben wir Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern sowie Behörden aus den Antragskonferenzen einfließen lassen“, erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. "Das ist uns wichtig, weil er die Grundlage für alle weiteren Untersuchungen und Gutachten der Netzbetreiber bildet", so Homann weiter. "Erst wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind, entscheiden wir, in welchem Korridor die Leitung verlaufen wird."

Auswirkungen auf das Nachbarland abklären

Mit A-Nord will der Übertragungsnetzbetreiber Amprion die bereits bestehende Gleichstromverbindung „Ultranet“ zwischen Osterath und Philippsburg in Baden-Württemberg bis nach Niedersachsen verlängern. Der neue Trassenabschnitt soll überwiegend durch eine Erdverkabelung realisiert werden und in der Nordsee und am Land erzeugten Windstrom in den Südwesten Deutschlands transportieren.

Durch die Besonderheit der räumlichen Nähe zu den Niederlanden bezieht die BNetzA Behörden, Verbände, sowie Bürger und Bürgerinnen aus dem Nachbarland mit ein. Mögliche, grenzüberschreitende Auswirkungen sollen dadurch abgeklärt werden. Bereits im Mai hatte Amprion den Antrag auf Bundesfachplanung bei der Bundesbehörde gestellt. Nun muss der Übertragungsnetzbetreiber seinen Antrag bis zum zweiten Quartal nächsten Jahres vervollständigen. (ls)