Strom

NRW fördert Simulations-Plattform für die Verteilnetzebene

Vier Projekte, die die Energiewende voranbringen sollen, fördert das Wirtschaftsministerium mit 2,4 Mio. Euro. Eines zielt auf eine bessere Analyse der Netzinfrastrukturen ab.
04.01.2023

710.000 Euro erhält ein Konsortium, an dem die Stadtwerke Troisdorf beteiligt sind.

Smart Data: Mehrwert durch Energiedaten auf Verteilnetzebene - so lautet der Name des neusten Projektes eines Konsortiums, in welchem die Stadtwerke Troisdorf assoziierte Projektpartner sind. Dahinter verbirgt sich eine Plattform, die es ermöglichen soll, den Strommarkt sowie das Stromnetz integriert zu simulieren. Vor allem die Netzinfrastrukturen sollen damit besser analysiert werden. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt mit 710.000 Euro, wie es selbst mitteilt. Es ist eines von vier geförderten Energieprojekten, in welche NRW rund 2,4 Mio. Euro investiert. Projektpartner sind das Energiewirtschaftliche Institut Köln, die Technische Hochschule Köln und die Ruhr-Universität Bochum. 

Die weiteren Projekte sind:

"StoREN - Dekarbonisierung der Strom- und Wärmeerzeugung mit Erneuerbaren Energien im Industriepark Holthausen"

  • Um künftig die klimaneutrale Versorgung von industriellen Produktionsstandorten mit Wärme und Strom zu gewährleisten, werden große Mengen an Erneuerbaren Energien sowie Speicher benötigt. Eine vielversprechende Option ist die Umwandlung bestehender fossiler Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen zu CO2-neutralen Wärmespeicher-Kraftwerken, die gleichzeitig Strom und Wärme aus Erneuerbaren Energien bereitstellen. Im Projekt StoREN soll festgestellt werden, wie sich ein Hochtemperatur-Wärmespeicher in die Strom- und Wärmeversorgungsanlagen des Industrieparks Düsseldorf-Holthausen von Henkel/ BASF integrieren lässt. Außerdem soll eine Pilotanlage vorbereitet werden. Projektpartner sind BASF, Henkel sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Die Landesregierung fördert das Projekt mit gut 300.000 Euro.

METALMEM: Entwicklung einer neuartigen Elektrolytmembran

  • Im Projekt soll ein Elektrolyseverfahren mit deutlich höherem Wirkungsgrad entwickelt werden, das effizienter und kostengünstiger als bisherige Verfahren ist. Bei der Elektrolyse wird mithilfe von (grünem) Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff umgewandelt. Wasserstoff ist ein energiereiches Gas, welches zum Beispiel für die Stahlherstellung oder den Antrieb von Bussen und Lastwagen eingesetzt werden kann. Das Projekt wird durch die FCPower Fuel Cell Power Systems GmbH aus Aachen umgesetzt. Das Land fördert das Projekt mit 665.000 Euro.

InnoKomp: Entwicklung eines innovativen Verdichtersystems

  • Eine entscheidende Rolle für den Transport und die Nutzung von Wasserstoff in der Industrie und der Mobilität spielt eine effiziente und kostengünstige Verdichtung des Gases. Durch die Entwicklung eines innovativen elektrochemischen Verdichtersystems sollen gegenüber konventionellen mechanischen Verdichtern Kosten reduziert sowie ein höherer Wirkungsgrad und eine gesteigerte Verfügbarkeit erzielt werden. Mit dem zu entwickelnden System könnten Wasserstofftankstellen effizienter, robuster und wesentlich kostengünstiger gestaltet werden. Projektpartner sind die Theisen GmbH aus Ochtrup und das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) aus Duisburg. Das Land fördert das Projekt mit 745.000 Euro. (gun)