Rheinenergie baut erste PV-Batterie-Kombi

Die Rheinenergie baut ihren bisher größten Solarpark.
Bild: © GOLDBECK SOLAR GmbH
Der regionale Energieversorger Rheinenergie baut das eigene Erneuerbaren-Portfolio aus. Dazu entsteht ein neuer Solarpark in der Nähe des Flugplatzes Müritz in den Gemeinden Lärz und Rechlin in Mecklenburg-Vorpommern. Mit einer Gesamtleistung von 32 Megawatt peak (MWp) soll der Solarpark den bisherigen Rekord nahezu verdoppeln, teilt das kommunale Unternehmen mit. Erst im vergangenen Jahr hatte die Rheinenergie ihren bislang größten Solarpark mit 18 MWp im bayerischen Hemau in Betrieb genommen.
Bei dem neuen Solarpark baut der Versorger mit Sitz in Köln zudem erstmalig ein Batteriespeichersystem mit einer Kapazität von sieben Megawattstunden (MWh). Dadurch soll der Strom auch nachts oder bei Regenwetter zur Verfügung stehen, heißt es.
Stromvermarktung mit Batterien
Für 20 MWp hatte das Unternehmen zuvor einen Zuschlag im Rahmen einer Innovationsausschreibung nach dem novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2021) erhalten. Ausschlaggebend dafür sei die Kombination aus einer Solaranlage mit einem sieben MWh Batteriespeichersystem gewesen. Für den weiteren Anlagenteil will die Rheinenergie den Strom ohne staatliche Förderung vermarkten.
Mit dem Projekt steige man in das in Zukunft immer wichtiger werdende Geschäftsfeld der Stromvermarktung mithilfe von Batteriespeichern ein. "Mit dem Batteriespeicher schaffen wir die erforderliche Flexibilität, um den
Strom auch dann zu vermarkten, wenn die Sonne nicht scheint", sagt Achim Südmeier, Vertriebsvorstand von Rheinenergie. Das Unternehmen habe sich im "anspruchsvollen Umfeld" der Innovationsausschreibung durchgesetzt.
Bundesweite Flächensuche
Bis Oktober 2023 sollen die Arbeiter von Goldbeck Solar, die im Auftrag von Rheinenergie den Solarpark errichtet, nun über 56.800 Module installieren. Die Inbetriebnahme des Solarparks ist für Anfang 2024 vorgesehen.
Aktuell betreibt Rheinenergie deutschlandweit 28 PV-Anlagen auf Frei- und Dachflächen mit einer installierten Leistung von etwa 57 (MWp) sowie 26 Windparks mit insgesamt 107 Anlagen und einer anteilig installierten Leistung von über 172 MW. Der Regionalversorger hat sich jedoch vorgenommen, den eigenen Anlagenpark bis 2035 auf 600 MW auszubauen. Dazu entwickelt das Unternehmen nach eigenen Angaben bundesweit Projekte für Wind- und Solarenergie-Anlagen und sucht nach geeigneten Flächen. (jk)