Strom

RWE testet innovative Verstärkung für Offshore-Fundamente

Die Essener setzen in ihrem neuen Windpark Kaskasi auf spezielle Stahlkragen, die das Monopile-Fundament unterstützen sollen. Außerdem kommt noch eine verbesserte Installationsmethode zum Einsatz.
30.11.2020

RWE will Offshore-Fundamente noch stabiler machen – auch bei schwierigem Untergrund. Hierfür erprobt das Unternehmen eine neue Technologie.

RWE hat eine neue Technologie für mehr Standsicherheit von Offshore-Fundamenten entwickelt. Der patentierte Ansatz soll beim Nordsee-Windpark „Kaskasi“ zum ersten Mal angewendet werden.

Hierfür sollen am Meeresboden spezielle Stahlkragen um die Monopile-Fundamente gelegt werden, um das Fundament und den Turm bei seitlicher Belastung zu entlasten und die Tragfestigkeit insgesamt zu erhöhen – insbesondere bei schwierigen Bodenverhältnissen.

Vibrationsrammverfahren ist leiser und schneller

Von den insgesamt 38 Windrädern, die in der Nordsee entstehen sollen, werden drei von RWE und dem Offshore-Dienstleister Deme mit solchen Kragen ausgestattet. Nächsten Sommer soll mit dem Bau der 9-MW-Turbinen begonnen werden.

Dabei kommt neben dem sogenannten „Collared Monopile“, so der offizielle Name des Stahlkragens, auch eine verbesserte Installationstechnik zum Einsatz. Dank Vibrationsrammtechnik fallen deutlich weniger Schallemissionen als beim herkömmlichen Schlagrammverfahren an und die Installation geht schneller – beides entlastet Umwelt und Natur. 2022 soll der 342-MW-Windpark vor Helgoland ans Netz gehen und dann rein rechnerisch mehr als 400.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen. (lm)