Das Kraftwerk in Dresden-Reick mit seiner 94 MW Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) ist Inbetrieb genommen worden. Dies teilt das in Dresden ansäßige SachsenEnergie mit. Kooperationspartner ist der finnische Technologiekonzern Wärtsilä. „Damit wird unsere Erzeugungskapazität erheblich gestärkt. Nach intensiven Tests und Validierungen sind wir zuversichtlich, dass wir für den Winter eine hohe Effizienz bei gleichzeitig notwendiger Flexibilität bieten können. Die Energiesysteme befinden sich im großen Umbruch. Die Energiewende mit dem Ziel der Dekarbonisierung, also der Reduzierung der Treibhausgasemissionen durch fossile Brennstoffe, erfordert innovative Ansätze für eine zukunftsfähige und sichere Energieversorgung – diese Anlage ist Teil der Lösung“, kommentiert Frank Brinkmann, Vorstandsvorsitzender von SachsenEnergie, welche aus einer Fusion 2021 aus drewag und Enso hervorging.
 

Die Anlage wurde vor der Übergabe im November 2022 zuvor mehrere Wochen getestet. Acht Gasmotoren, die das Herzstück der Anlage bilden, sorgen nun für einen Leistungszuwachs: Die KWK-Anlage erzeugt 94 Megawatt Strom und 84 Megawatt Wärme, zudem ist sie schwarzstart-fähig. Das bedeutet: Im Falle eines großflächigen Stromausfalls kann die Anlage unabhängig vom Stromnetz wieder hochfahren und helfen, die Stromversorgung zügig wiederherzustellen. Dieses besondere Leistungsmerkmal wird in Zukunft weiter in Testfällen überprüft.  

Jährlich werden mit den Gasmotoren gegenüber herkömmlichen Werken rund 80.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart, heißt es in der Mitteilung ferner. Die volle Leistung kann innerhalb von fünf Minuten oder weniger nach dem Anfahren erreicht werden, die Motoren können sich in weniger als 30 Sekunden mit dem Netz synchronisieren, um einen sofortigen Ausgleich zu ermöglichen.  (gun)