Strom

"Schiffe an die Steckdose": Rheinenergie versorgt Schiffe mit Ökostrom

Ökostrom statt Diesel heißt es künftig am Hafen Niehl in Köln. Rheinenergie ermöglicht Landstromversorgung der Rheinschifffahrt.
26.03.2018

V. l. n. r.: Heinrich Dornbusch (Geschäftsführer KlimaExpo.NRW), Achim Südmeier (Vorstand Rheinenergie) und Achim Schloemer (Vorstand KD) bei der Übergabe der KlimaExpo.NRW-Plakette.

Ein Schiff am Anleger versorgt sich normalerweise durch Dieselaggregate mit Strom, am Niehler Hafen in Köln ist damit bald Schluss. Ein Contracting-Vertrag zwischen der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschifffahrt (KD) und dem Kölner Regionalversorger Rheinenergie sorgt künftig für die Landstromversorgung von Schiffen. Insgesamt 32 Landstromanschlüsse im Niehler Hafen sorgen für einen umweltfreundlichen Schiffsbetrieb. Der Vertrag mit einem Jahresvolumen von 6,2 Mio. kWh ist auf 15 Jahre ausgelegt, teilte Rheinenergie mit.

Insgesamt 4900 Tonnen CO2 kann die Schifffahrt dank der Ökostrom-Anschlüsse jährlich einsparen. Über die gesamte Vertragslaufzeit gerechnet, werden auf diesem Weg bei Vollauslastung der Anschlüsse 73 500 Tonnen CO2 vermieden. „Der gesamte Sektor Mobilität verursacht in Köln jährlich rund 2,6 Millionen Tonnen CO2“, sagt KD-Vorstand Achim Schloemer, „da ist die Einsparung verhältnismäßig gering. Dennoch nehmen wir unsere Rolle sehr ernst und nutzen die Chance, Emissionen vor Ort zu vermeiden.“

Weniger Stickoxide, Feinstaub und Lärm

Das erkennt auch die KlimaExpo.NRW an und hat das Landstrom-Projekt als eine von 1000 Schritten in eine klimafreundliche Zukunft qualifiziert. So würde die Ökoverstromung der Schiffe Feinstaub- und Stickoxidemissionen reduzieren und auch den Lärmpegel senken. Die KlimaExpo.NRW ist ein bundesweites Ideenlabor und eine Leistungsschau, die versucht ein breites Publikum über Projekte aufzuklären und Engagement für den Klimaschutz in der Bevölkerung zu wecken. (ls)