Strom

Schwäbisch Hall startet Solaroffensive

Die baden-württembergischen Stadtwerke haben elf Solarprojekte in der Pipeline und wollen Millionen Euro investieren, um den Ausbau nicht nur auf kommunalen Dächern voranzutreiben.
14.04.2022

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall wollen möglichst viele der städtischen Dächer mit PV ausstatten.

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall machen 2022 zum Solarjahr: Elf PV-Anlagen sollen auf Stadtwerke eigenen und kommunalen Dachflächen errichtet werden. Bis Jahresende sollen alle Projekte abgeschlossen sein und über zwei MW ans Netz gebracht werden.

„Wir setzen schon lange auf den Ausbau von Solarenergie in unserem Netzgebiet. Durch unsere neuerlichen Ausschreibungen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,3 Millionen Euro bekommt unser Vorhaben und damit die Energiewende in der Region einen neuen Schub“, erläutert Stadtwerke-Geschäftsführer Gebhard Gentner die Pläne. „Die Dynamik beim Auf- und Ausbau von Fotovoltaik-Erzeugungskapazitäten liegt derzeit höher als im Windbereich. Es gibt sehr viel ungenutztes Potenzial. Dem nehmen wir uns an“, erläutert Projektentwicklungsleiter Steffen Hofmann den Trend zur PV.

Unternehmen im Fokus

Bei den geplanten Solarkraftwerken handelt es sich nicht nur um Dach-PV, sondern auch um besondere Anlagen, wie die Anlage auf dem Carport des städtischen Schenkenseebades. Auf der Überdachung von 150 Stellplätzen sollen 500 kWp realisiert werden und so etwa 25 Prozent des Bad-Strombedarfs decken.

Neben Projekten auf städtischen Dächern wollen die Schwäbisch Haller zeitnah auch Industrie- und Gewerbegebäude in den Blick nehmen. Dazu kooperiert der Versorger mit dem Klimaschutzbeirat und der Stadt und hat die Initiative „Klimaschutz vom Dach“ aufgesetzt. Die Partner bieten den Unternehmen mehrere Kooperationsmodelle an. Das heißt, die Firmen können selbst darüber entscheiden, ob und wie sie den erzeugten Strom nutzen wollen und ob die Stadtwerke nach Errichtung Besitzer der Anlage bleiben oder die Solaranlage in den Besitz des Gebäudeeigentümers übergeht. (lm)