Strom

Smart Grid mit Speicherheizungen

Nach EWE kooperiert jetzt auch Entega mit dem Schweizer Smart-Grid-Unternehmen Swisscom Energy Solutions. Über Steuerungsboxen wird Entega alle seine Speicherheizungsinhaber in ein Netzwerk integrieren.
05.02.2018

Frédéric Gastaldo, CEO von Swisscom Energy Solutions

Entega kooperiert künftig mit Swisscom Energy Solutions. Dies vermeldete der Darmstädter Versorger via Pressemitteilung. Gemeinsam wollen die Akteure ein „zukunftsweisendes“ Projekt für Kunden mit strombetriebenen Heizungen auflegen. Eine ähnliche Kooperation hatte jüngst EWE vermeldet. Swisscom Energy Solutions, ein Joint Venture des Schweizer Versorgers Repower AG und des Telekommunikationskonzern Swisscom, hat bereits große Erfahrung mit Strom-Communities. Das Unternehmen hatte bereits 2015 das Projekt Tiko (www.tiko.ch) in der Schweiz lanciert. Dabei waren rund 4500 Haushalte mit Elektrospeicherheizungen in dem Netzwerk gebündelt.

Die „Tiko“-Steuerungsbox soll jetzt auch in deutsche Heizungen eingebaut werden. Die Heizung lässt sich dann von zu Hause und unterwegs einfach per Smartphone steuern und kann so wesentlich sparsamer betrieben werden, erläutert Entega. Gleichzeitig tragen die Heizungen dazu bei, Schwankungen, die durch die Versorgung mit erneuerbaren Energien entstehen, auszugleichen.

„Tiko zeigt, was alles möglich ist“

„Wir sind sehr froh über die Partnerschaft mit Swisscom Energy Solutions, denn das Produkt Tiko zeigt, was alles möglich ist: Unsere Kunden sparen beträchtliche Mengen Energie ein, und wir nutzen gleichzeitig die Heizungen, um eine sichere Versorgung mit erneuerbaren Energien zu gewährleisten“, sagte Dr. Marie-Luise Wolff, Vorstandsvorsitzende der Entega.

Entega startet den Einbau der Tiko-Boxen als Modellprojekt zunächst bei Kunden in Darmstadt und Südhessen. Nach Auswertung dieses Tests ist das Ziel, die Tiko-Box allen rund 30 000 Heizstromkunden von Entega anzubieten.

Keine überflüssige Wärme mehr erzeugen

Die Tiko-Box regelt, steuert und kommuniziert sekundengenau mit den Heizungsanlagen: So wird es für die Kunden von Stromheizungen erstmals möglich, die Temperatur ihrer Heizungen zeitlich zu regeln, damit zum Beispiel bei Abwesenheit keine überflüssige Wärme erzeugt wird und der Wohnkomfort dank individuell einstellbarer Tagesverteilung verbessert werden kann, erläutert Entega. (al)