Strom

Solarstrom: Bamberg überdacht P+R-Parkplatz

In Bamberg entsteht über einem Park-and-Ride-Parkplatz das bislang größte Sonnendach der Stadt. Auf 4000 Quadratmetern Fläche soll regenerativer Solarstrom für 200 Haushalte produziert werden.
17.07.2018

Spatenstich in Bamberg: Projektleiter Klaus Wagner, Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Fiedeldey, Oberbürgermeister Andreas Starke, Initiator Jan Schumacher (v.l.n.r.)

Eine offene, zweigeteilte Konstruktion mit eine Fläche von 4000 Quadratmetern wird über dem Parkplatz an der Kronacher Straße die größte Photovoltaikanlage Bambergs tragen. Die Module sollen mit einer installierten Leistung von 708 kWp 685 000 kWh Strom pro Jahr produzieren – das entspricht dem jährlichen Verbrauch von 200 Drei-Personen-Haushalten. Während die beiden großen Dächer montiert werden, bleibt der Parkplatz benutzbar.

Die Bamberger Stadtwerke lassen sich das neue Sonnendach, das ein wenig an einen überdimensionalen Carport erinnert, fast eine Million Euro kosten. Mit dem neuesten Projekt zum Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung schlagen die Stadtwerke in der Stadt Kaiser Heinrichs II. zwei Fliegen mit einer Klappe: Während das „blaue Dach“ die Kraft der Sonne zur Stromproduktion nutzt, schützt es die Autos darunter.

Photovoltaikanlage als Teil einer größeren Idee

Passend zum Standort wird der ökologisch erzeugte Sonnenstrom auch für die zehn Elektroladesäulen verwendet. Diese Ladesäulen sind in den europäischen Ladeverbund New-Motion eingebunden – Fahrer von E-Autos, die eine kostenlose Ladekarte der Stadtwerke besitzen, können diese an mehr als 70 000 Standorten in 14 Ländern nutzen. Der Ausbau der  Bamberger P+R Anlage wird durch das bayerische Förderprogramm zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos unterstützt.

Bereits seit 2015 liefern die Stadtwerke Bamberg ihren Kunden ausschließlich Ökostrom aus regenerativen Quellen. „Unser Ziel ist es, möglichst viel unseres Ökostroms auch selbst zu produzieren und die lokale Energiewende weiter voranzutreiben“, bekräftigte der Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Fiedeldey beim ersten Spatenstich für die Photovoltaikanlage. (sig)